Mit einer erneut überragenden Paraden-Show hatte Ann-Katrin Berger die deutsche Nationalmannschaft im EM-Halbfinale gegen Spanien in die Verlängerung geführt. Dort wurde sie dann beim entscheidenden 0:1 von Aitana Bonmatí überrumpelt. In Spanien und Schweden sorgt eine Berger-Szene nun für Kritik.
Berger-Szene sorgt für Wutausbruch
Worum geht es? Kurz vor dem Abpfiff in der regulären Spielzeit hielt die Torhüterin den Ball lange in der Hand und führte den Abschlag nicht aus. Der schwedische TV-Sender SVT stoppte 17 Sekunden. Experte Jonas Eriksson wütete deshalb über die Schiedsrichterin Edina Alves Batista aus Brasilien.
Schiri wütet wegen Berger-Szene
Eriksson war selbst FIFA-Referee und gehörte bis zu seinem Karriereende 2018 zu den Besten seines Fachs. Nun hätte er sich von Batista ein deutlich härteres Durchgreifen bei Berger gewünscht.
Denn seit dem 1. Juli gibt es eine neue Regel. Diese besagt, dass ein Keeper nur acht Sekunden Zeit für die Fortsetzung des Spiels hat und sonst die Gelbe Karte wegen Zeitspiels sieht.
Doch Batista ließ Berger gewähren. „Das ist schrecklich. Unfassbar! Das Einfachste, was man tun kann, ist bis acht zu zählen. Das ist schon mehrfach vorgekommen“, wütete Eriksson nun live im TV.
„Man muss nur pfeifen. Wo liegt das Problem? Das Regelwerk gibt den Schiedsrichtern die Möglichkeit dazu“, schimpfte er.
Auch Spaniens Trainerin Montserrat Tomé war die Szene aufgefallen. Darauf angesprochen sagte sie: „Vor Beginn des Turniers kamen die Schiedsrichter zu uns, um über die Regel zu sprechen. Wir wollten sehen, ob man das analysieren und so viele Unterbrechungen vermeiden könnte. Es wäre interessant, das zu bewerten.“