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Frauen-EM: "Nur Gott weiß, warum ich nicht im Kader stehe"

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Frankreich-Star massiv verärgert

Frankreich verzichtet bei der Frauen-EM auf mehrere langjährige Leistungsträgerinnen. Nun bringt Lyon-Star Wendie Renard ihren Ärger zum Ausdruck.
Die Frauen-EM 2025 steigt in der Schweiz. Schafft es die deutsche Mannschaft, ihren Status als unangefochtene Rekordchampions bei diesem Turnier noch weiter auszubauen?
Frankreich verzichtet bei der Frauen-EM auf mehrere langjährige Leistungsträgerinnen. Nun bringt Lyon-Star Wendie Renard ihren Ärger zum Ausdruck.

Die Nichtnominierung von Frankreich-Star Wendie Renard für die Frauen-EM (2.-25. Juli) in der Schweiz hat für hohe Wellen gesorgt. Einen Monat danach ließ die frühere Kapitänin der Bleus ihrem Ärger in einem Interview mit Martinique La Première freien Lauf.

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„Ich habe durch die Pressekonferenz erfahren, dass ich nicht an der EM teilnehmen werde“, bemängelte sie die Art und Weise ihrer Ausbootung durch Trainer Laurent Bonadei. Für die 34-Jährige kam die Nichtnominierung auch deshalb so überraschend, weil sie im April in der Nations League noch zum Aufgebot gehört hatte - in den letzten zwei Duellen mit der Schweiz und Island allerdings nicht mehr.

„Nur Gott weiß, warum ich nicht im Kader stehe“

Renard ließ keinen Zweifel daran aufkommen, dass sie sich vom Trainer nicht gerecht behandelt fühlt.

„Man stellt sich viele Fragen, Fragen, die in meinem Kopf sind und die ich für mich behalten werde. Es herrscht Unverständnis und Ungerechtigkeit. Ich kann morgens aufwachen und in den Spiegel schauen. Ich habe alles gegeben. Nur Gott weiß, warum ich nicht in diesem Kader stehe“, machte sie ihre Kritik an Coach Bonadei deutlich.

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Für die Französinnen steigt das erste EM-Spiel am 5. Juli mit dem Kracher-Match gegen England (ab 21 Uhr im LIVETICKER). Trotz der persönlichen Enttäuschung hofft die Lyon-Spielerin auf ein erfolgreiches Abschneiden ihrer Kolleginnen. „Ich wünsche dieser Mannschaft, dass sie Erfolg hat und den Titel holen kann. Es wurden Entscheidungen getroffen, aber ich kann ihnen nur Erfolg wünschen“, erklärte sie.

Einen Rücktritt aus der Nationalmannschaft schließt sie zudem aus. „Ich habe mich immer zu 30.000, 40.000 Prozent für dieses Trikot eingesetzt, das ich über alles stelle, und das wird auch immer der Fall sein, denn ich denke, dass meine Karriere noch nicht zu Ende ist“, machte sie klar. „Es ist eine Entscheidung des Trainers, aber alles zu seiner Zeit“, fügte sie hinzu.

Frankreich-Coach setzt auf die Jugend

Renard, die 168 Länderspiele für Frankreich absolviert und 39 Tore erzielt hat, ist nicht die einzige prominente Spielerin, die im Aufgebot fehlt. Mit Eugénie Le Sommer (36 Jahre) und Kenza Dali (33 Jahre) hat es zwei weitere langjährige Stützen erwischt. Als Trio kommen sie auf 444 Länderspiele.

„Es ist keine Entscheidung gegen die Spielerinnen, sondern für die Zukunft der französischen Nationalmannschaft“, hatte Bonadei im Rahmen der Nominierungs-PK erklärt. Allerdings sei es nicht seine Aufgabe, „ihren internationalen Rücktritt anzukündigen“.

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Renard gilt noch immer als eine der besten Defensivspielerinnen der Welt, gewann mit Olympique Lyon achtmal die Champions League und nahm an vier Weltmeisterschaften, drei Europameisterschaften und drei Olympischen Spielen teil.

Ob ein weiteres großes Turnier dazukommt, bleibt ungewiss und hängt wohl auch von der Zukunft von Bonadei ab. Das nächste Top-Event wird die Frauen-WM 2027 in Brasilien sein.