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Vorwürfe nach Deutschland-Spiel: So sind die Regeln

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Vorwürfe nach DFB-Tor berechtigt?

Das Siegtor der DFB-Frauen sorgt für Diskussionen. Die Däninnen werfen der Schiedsrichterin Verantwortungslosigkeit vor. Aber sind die Vorwürfe berechtigt?
Pernille Harder (l.) und Janina Minge (r.) im Gespräch mit Schiedsrichterin Catarina Campos
Pernille Harder (l.) und Janina Minge (r.) im Gespräch mit Schiedsrichterin Catarina Campos
© IMAGO/Steinsiek.ch
Das Siegtor der DFB-Frauen sorgt für Diskussionen. Die Däninnen werfen der Schiedsrichterin Verantwortungslosigkeit vor. Aber sind die Vorwürfe berechtigt?

Schiedsrichterin Catarina Campos sah sich nach dem 2:1-Sieg der DFB-Frauen im EM-Gruppenspiel gegen Dänemark heftiger Kritik ausgesetzt.

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Dänische Spielerinnen warfen der portugiesischen Unparteiischen verantwortungsloses Handeln vor, weil sie das Spiel nach dem Kopftreffer von Emma Snerle unmittelbar vor dem Siegtor von Lea Schüller (66.) hätte unterbrechen sollen. Zu Recht?

UEFA: Schiri soll bei Verdacht auf Gehirnerschütterung unterbrechen

Fakt ist: Beim Verdacht auf schwerere Kopfverletzungen hat die UEFA vor einiger Zeit die Verantwortlichen stärker sensibilisiert. Auch in der Bundesliga hat die DFL vor zwei Jahren für einen solchen Fall ein DFL-Protokoll Kopfverletzungen vorgestellt.

„Besteht der Verdacht auf eine Gehirnerschütterung, unterbricht der Schiedsrichter das Spiel in Übereinstimmung mit Regel 5 der IFAB-Spielregeln und lässt den verletzten Spieler vom Mannschaftsarzt untersuchen“, heißt es in den UEFA-Statuten.

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Behandlung nach dem Tor angemessen

Aber hätte die Schiedsrichterin im konkreten Fall unmittelbar handeln müssen? Nachdem Verteidigerin Emma Faerge mit ihrem missglückten Befreiungsschlag Teamkollegin Snerle im Gesicht getroffen hatte, vergingen handgestoppte sechs Sekunden, bis der Ball im Tor lag.

In Anbetracht einer so kurzen Zeitspanne erscheint eine Behandlung nach der Torerzielung angemessen. Das wurde SPORT1 auch aus Schiedsrichterkreisen bestätigt.

Bayern-Boss: Keine grundsätzliche Fehlentscheidung

Ob der Verdacht auf eine schwere Kopfverletzung besteht, liegt im subjektiven Empfinden der Schiedsrichterin in der Situation. Campos stand direkt daneben, als Snerle zu Boden ging, drehte sich dann aber um und wandte sich dem Spielgeschehen zu.

Bianca Rech, Direktorin der FC Bayern Frauen, ordnete im Streamformat Spotlight bei SPORT1 dazu ein: „Natürlich kann man aus dänischer Sicht sagen, das Spiel hätte sofort unterbrochen werden müssen. Das wäre sicherlich auch eine Möglichkeit der Schiedsrichterin gewesen.“

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Sie fügte hinzu: „Aber das war alles sehr nah beieinander. Ich würde es nicht als grundsätzliche Fehlentscheidung sehen.“

Szene kein Fall für den VAR

Die Szene war im Übrigen kein Fall für den VAR. Es handelte sich nicht um ein Foulspiel, sondern um eine unglückliche Situation zwischen zwei Teamkolleginnen.

„Es ist schade, dass wir Schiedsrichter haben, die keine Verantwortung für die Spielerinnen auf dem Feld übernehmen können“, sagte die dänische Angreiferin Amalie Vangsgaard bei Viaplay. Eine Kopfverletzung sei eine Kopfverletzung, „und das Spiel muss angehalten werden. Besonders, wenn jemand das Bewusstsein verloren hat“.