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Die Frage ist, ob sich das Team diese Freiheit auch wünscht

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Will das Team diese Freiheit?

Anja Mittag lobt in ihrer SPORT1-Kolumne die Mentalität der DFB-Frauen nach dem Ausfall von Kapitänin Giulia Gwinn.
Die Spielerinnen der deutschen Frauen-Nationalmannschaft haben sich für die verletzte Giulia Gwinn eine besondere Geste ausgedacht.
Anja Mittag lobt in ihrer SPORT1-Kolumne die Mentalität der DFB-Frauen nach dem Ausfall von Kapitänin Giulia Gwinn.

Hallo Fußball-Fans,

Giulia Gwinn war auch in Abwesenheit das Thema des Abends. Mit den Armbändern und ihrem Trikot hat die verletzte DFB-Kapitänin beim 2:1-Sieg gegen Dänemark ihren Platz bekommen. Das war wichtig und schön, eine bemerkenswerte Geste. Das beweist die Mentalität im Team, alles wirkt sehr herzlich.

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Jetzt sollte man den Fokus aber auch auf Schweden legen, das wird ein wichtiges Spiel. Auch wenn beide Mannschaften schon durch sind. Das wird eine gute Gelegenheit, die Spielidee weiter zu verfestigen.

Die Ergebnisse sprechen für sich. Aber noch läuft nicht alles rund. Man hat das Gegentor bekommen, aber die Mädels haben wirklich alles versucht, um auszugleichen. Die Mentalität, daran zu glauben und das Spiel zu drehen war voll da!

Das ist das richtige Mindset

Dass sich Sjoeke Nüsken nach dem Fehlen von Elferschützin Gwinn den Ball geschnappt hat – das ist schonmal das richtige Mindset.

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Da gehört immer viel Verantwortung dazu. Dass sie in dem Moment übernommen hat, zeigt was für ein selbstbewusster Spielertyp sie ist. Das spricht für ihre Qualität.

Ob Bundestrainer Christian Wück der Mannschaft generell zu viele Freiräume lässt, ist von außen schwer zu sagen, ich stecke in den Abläufen auch nicht drin. Die Frage ist auch, ob sich das Team diese Freiheit auch irgendwo wünscht.

Es muss Raum für Verbesserung und Entwicklung geben

Das ist eine erwachsene Mannschaft. Das sind alles gestandene Spielerinnen in Top-Vereinen. Ein bisschen Freiheit schadet da nicht. Das sollte auf diesem Niveau auch der Fall sein. Daher ist der Umgang nicht verkehrt – von außen betrachtet.

Was die Leistung auf dem Platz betrifft, muss es auch Raum für Verbesserung und Entwicklung geben.

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Es ist super, dass man die Möglichkeit dazu hat und die ersten beiden Spiele trotzdem gewonnen hat. Jetzt stehen die K.o.-Spiele vor der Tür, dann muss alles funktionieren und möglichst perfekt sitzen. Das ist das Wichtigste.

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Anja Mittag, 40 Jahre alt, ist eine der erfolgreichsten deutschen Nationalspielerinnen. Die Stürmerin lief 158-mal für die DFB-Frauen auf, damit steht sie auf Rang vier der deutschen Rekordliste. Mittag erzielte 50 Tore, darunter den 1:0-Siegtreffer im EM-Finale 2013. Sie ist dreimalige Europameisterin (2005, 2009, 2013), Weltmeisterin (2007) und Olympiasiegerin (2016).

Auf Vereinsebene lief Mittag unter anderem für Turbine Potsdam, den VfL Wolfsburg, Paris Saint-Germain und RB Leipzig auf und gewann zahlreiche Titel. Zu den Sachsen stieß sie 2019, bis zuletzt agierte sie bei RB als Co-Trainerin der ersten Frauenmannschaft. Jetzt wartet eine neue Herausforderung als Individualtrainerin im Ausland.