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Philipp Lahm schlägt Alarm: "Ein reiches Land wie Deutschland ..."

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Philipp Lahm schlägt Alarm

Der ehemalige Weltmeister blickt mit Sorge auf eine aktuelle Entwicklung im deutschen Fußball - und fordert Veränderungen.
Philipp Lahm schwärmt von Thomas Müller und erklärt, warum sein ehemaliger Teamkollege den FC Bayern entscheidend mitgeprägt hat.
Der ehemalige Weltmeister blickt mit Sorge auf eine aktuelle Entwicklung im deutschen Fußball - und fordert Veränderungen.

Der einstige Weltmeister Philipp Lahm fordert mehr Investitionen im deutschen Frauenfußball und einen größeren Fokus auf die Ausbildung.

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Deutschland müsse in dieser Hinsicht „aufpassen, Schritt zu halten“, schrieb Lahm in seiner Kolumne für die Wochenzeitung Zeit und begründete dies mit den Eindrücken von der Europameisterschaft: „Zwar trat das Team als Einheit auf, aber die herausragenden Spielerinnen kommen inzwischen woanders her.“

Das deutsche Team war in der Schweiz bis ins Halbfinale vorgestoßen und dort an Spanien gescheitert, überzeugte im Turnierverlauf vor allem mit Kampfstärke und Defensivarbeit. Spielerisch waren andere Teams stärker. Lahm zieht hier einen Vergleich zu den deutschen Männern.

Lahm legt den Finger in die Wunde

„Zwischen 1980 und 1990 wurden sie Europa- wie Weltmeister, standen dreimal nacheinander im WM-Finale“, schrieb der 41-Jährige: „Damals war viel von deutschen Tugenden die Rede, so wie jetzt bei den Frauen. Die Männer machten dann aber irgendwann die Erfahrung, dass diese nicht mehr genügen.“

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Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) habe damals mit seiner umfassenden Nachwuchsreform reagiert, „die Generation, die daraus entsprang, brachte Spielfreude und Kreativität mit und wurde 2014 Weltmeister.“ Dies müsse nun auch im Frauenfußball geschehen.

„Warum werden in den Nachwuchszentren fast nur Jungs intensiv ausgebildet? Ein reiches Land wie Deutschland sollte seine Ressourcen gleichmäßig verteilen. Beim DFB müsste durch den lukrativen Deal mit Nike Geld vorhanden sein.“

Andere Länder, so Lahm, hätten diese Maßnahmen schon früher umgesetzt, der Sport profitiere sichtbar. „Die Spielerinnen sind athletischer geworden, schießen besser, dribbeln schneller“, schrieb er vor dem EM-Finale zwischen England und Spanien am Sonntag (18.00 Uhr) in Basel. Auch der Frauenfußball sei mittlerweile „Volkssport. Es ist ein idealer Moment, um in ihn zu investieren.“