39 Jahre alt und noch kein bisschen müde – in einem nervenaufreibenden Final-Drama bei der Copa América Femenina gegen Kolumbien war Brasiliens Superstar Marta einmal mehr die Hauptdarstellerin.
Unfassbares Final-Drama um Brasilien-Legende
Drama um Brasilien-Legende
Knapp ein Jahr nach ihrem emotionalen Rücktritt führte Marta, die im Mai in die Selecao zurückgekehrt war, ihr Team in Quito (Ecuador) zur Titelverteidigung und zum insgesamt neunten Triumph bei der Südamerika-Meisterschaft.
3:3 stand es nach der regulären Spielzeit, 4:4 nach 120 Minuten, ehe im Elfmeterschießen erst nach dem 14. Versuch der Sieger feststand. Die sechsmalige Weltfußballerin des Jahres erlebte dabei ein erstaunliches Wellenbad der Gefühle.
Marta führt Brasilien zum Sieg
Bis tief in die Nachspielzeit führte Kolumbien nach einem Tor in der 88. Minute mit 3:2, ehe Marta, die für den US-Klub Orlando Pride spielt, erstmals auf den Plan trat und mit einem herrlichen Distanzknaller (90.+6) die Verlängerung erzwang.
In der 105. Minute war die 39-Jährige erneut zur Stelle und besorgte das 4:3 für die Brasilianerinnen, doch dieses Mal schlug Kolumbien zurück und erzielte in der 115. Minute das 4:4 – nun musste das Elfmeterschießen die Entscheidung bringen.
Beim Stand von 3:2 für Brasilien bot sich Marta als fünfter Schützin die große Chance, alles klarzumachen, doch das Drama hatte eine neuerliche Wendung parat: Kolumbiens Torhüterin Katherine Tapia parierte den schwach getretenen Elfmeter von Brasiliens Superstar.
Elfmeter-Fehlschuss spielt keine Rolle
Von der gefeierten Heldin zur tragischen Figur? Mitnichten! Zwar gelang Kolumbien der Ausgleich zum 3:3, doch beim Stand von 5:4 entschärfte Brasiliens Keeperin Lorena den Elfmeter von Jorelyn Carabali – der Triumph der Selecao war perfekt.
Marta, der mehrere Steine von der Seele gefallen sein dürften, war nicht mehr zu halten und jubelte über ihren vierten Copa-Triumph. Zudem wurde sie zur Spielerin des Turniers gewählt.