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Der Mythos von Bayern-Gegner Flamengo

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Der Mythos Flamengo

Sie nennen sich selbst die „schwarz-rote“ Nation. Der Bayern-Gegner aus Rio de Janeiro ist Brasiliens populärster Klub und ein südamerikanisches Schwergewicht.
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Sie nennen sich selbst die „schwarz-rote“ Nation. Der Bayern-Gegner aus Rio de Janeiro ist Brasiliens populärster Klub und ein südamerikanisches Schwergewicht.

Auch wer kein Fußball-Fan in Rio de Janeiro ist, der weiß, wann Flamengo ein Tor geschossen hat.

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Dann hallen aus den Kneipen und Wohnzimmern die Torschreie und die traditionellen „Mengo, Mengo-Rufe“ durch die Straßen. So wie auf der Rua Aires Saldanha, nur einen Steinwurf von der Copacabana entfernt.

Hier versammelt sich im und vor dem „Baixo Copa Club“ - wie an so vielen anderen Orten in ganz Brasilien bei wichtigen Flamengo-Spielen - die Fangemeinde. Hier werden Meisterschaften oder legendäre Copa-Libertadores-Siege auf dem Asphalt mit einem Pyro-Spektakel gefeiert, als wäre es die Fankurve im Maracana.

„Flamengo ist mehr als nur Fußball“

Ein Ligaspiel am Sonntagnachmittag oder ein Copa-Libertadores-Spiel unter der Woche sind Termine, die kein Flamengo-Fan verpasst. Sie sind fest eingebrannt in den Alltag der brasilianischen Fans.

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„Flamengo ist für viele Menschen mehr als nur Fußball. Der Klub bedeutet Heimat und ein Stück weit auch Glauben“, sagte einmal Klublegende Zico.

Die Liebe zu Flamengo geht dabei weit über die Stadtgrenzen Rio de Janeiros hinaus. Und daran ist der Aufstieg des Farbfernsehens in Brasilien nicht ganz unschuldig.

Aufschwung wie beim FC Bayern

Ähnlich wie der FC Bayern den Grundstein der Beliebtheit im ganzen Land in den 1970er Jahren legte, als das Farbfernsehen die Großtaten von Beckenbauer und Co. nun nicht mehr nur in die Kneipen, sondern auch immer mehr in die Wohnzimmer brachte, erlebte Flamengo in den früheren 1980er Jahren einen vergleichbaren Aufschwung.

Und der ist eng verbunden mit dem Namen Zico. Der „weiße Pelé“ war in den 1980er Jahren die zentrale Figur bei Flamengo und prägender Spieler bei der Weltmeisterschaft 1982.

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Allerdings gelang es Zico und der Selecao nicht, den Titel nach Hause zu bringen - obwohl die Mannschaft von damals als die spielerisch beste brasilianische Nationalmannschaft bis heute gilt.

Mit Flamengo aber schrieb Zico eine Erfolgsgeschichte, die sich fest ins Gedächtnis der brasilianischen Gesellschaft eingebrannt hat, weil durch das Fernsehen - anders noch als in der Hochphase des FC Santos und von Pelé in den 1960er Jahren - nun das ganze Land dabei sein konnte.

Auch Vinícius spielte bei Flamengo

Drei brasilianische Meisterschaften fuhren Zico und Flamengo ein (1980, 1982, und 1983), auch der Weltpokal ging 1981 nach Rio de Janeiro - der Vorläufer der heutigen Klub-WM.

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Dass Zico zur Vereinslegende wurde, lag auch daran, dass es damals noch andere Ausländerregelungen im internationalen Fußball gab. Heute werden von den europäischen Topklubs Spieler im Alter von 17 und 18 Jahren aus Argentinien oder Brasilien weggekauft.

Einen Zico oder einen Pelé, die fast ihr ganzes Fußballerleben bei einem Heimatklub blieben, wird es nicht mehr geben. Zuletzt ging Vinícius Júnior diesen Weg von Flamengo zu Real Madrid.

Viele Flamengo-Fans in Florida

Trotzdem erlebt Flamengo wieder eine neue Hochphase. Der Klub gewann 2019 und 2022 die Copa Libertadores. Der Triumph von vor drei Jahren war die Eintrittskarte zur heutigen Klub-WM in den USA. Dort will die „schwarz-rote Nation“, wie sich die Klubanhänger selbst nennen, den Bayern aus München zeigen, dass auch in Rio de Janeiro hervorragender Vereinsfußball gespielt wird.

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Im Großraum Südflorida leben rund 400.000 Menschen, die irgendwo brasilianische Wurzeln haben. Und viele sind Fans von Flamengo. Und es dürfte keine Überraschung sein, wenn am Sonntag (22.00 Uhr MESZ) wieder „Mengo, Mengo“-Rufe das weite Rund des Hard Rock Stadiums in Miami bestimmen.

Genauso wie 7.000 Flugkilometer weiter südlich im „Baixo Copa Club“ in Rio de Janeiro.