So dürfte er sich das Debüt für seinen neuen Klub nicht vorgestellt haben! Anfang Juni wechselte Trent Alexander-Arnold vom FC Liverpool zu Real Madrid und unterzeichnete in der spanischen Hauptstadt einen Vertrag bis 2031.
Kritik an Real-Neuzugang nach Debüt
Im Rahmen der Klub-WM hat der Abwehrspieler nun sein Debüt für die Königlichen gegeben. Trainer Xabi Alonso stellte Alexander-Arnold in die Startelf und gewährte ihm beim 1:1-Unentschieden gegen den saudi-arabischen Klub Al-Hilal immerhin 64 Minuten, ehe er Lucas Vázquez für ihn auf das Feld schickte.
Die Ausstrahlung aus Reds-Zeiten hatte der Verteidiger dabei aber noch nicht. Im Gegenteil. In der britischen Presse wurde der 26-Jährige für seinen Auftritt kritisiert, so schrieb der Mirror beispielsweise von einem „enttäuschenden“ Debüt.
Presse kritisiert Real-Neuzugang
„Von dem Moment an, in dem er das Spielfeld betrat, wirkte er irgendwie ehrfürchtig und wollte nichts falsch machen“, urteilte die Daily Mail. So habe sich seine Schüchternheit auch auf sein Spiel übertragen, „da er sich nur selten so nach vorne wagte, wie er es liebt“.
Und weiter: „Für Alexander-Arnold, dem das Selbstvertrauen fehlte, das wir von ihm im Liverpooler Trikot gewohnt sind, war es auch eine frühe Erinnerung daran, dass es nicht so einfach ist, ein anderes Trikot anzuziehen und das zu tun, was er schon einmal getan hat.“
Die spanische Sport gab ihm eine Bewertung von fünf von zehn Punkten und schrieb: „Zu keinem Zeitpunkt wirkte er souverän oder hatte eine Überlegenheit.“ Er sei „körperlich weit von seinem besten Niveau entfernt“ und habe es nicht geschafft, „seine Offensivleistung zu steigern“. Besonders deutlich wurde die Marca in ihrem Liveticker, als sich Alexander-Arnold nach rund einer Stunde einen defensiven Aussetzer erlaubte. „Ich weiß nicht, wie Sie es im Fernsehen gesehen haben, aber dass er während des Konterangriffs von Al-Hilal aus dem Weg ging ... das hat mich sprachlos gemacht.“
Der Routinier hatte in der Hitze von Miami Mühe, Gegenspieler Salem Al-Dawsari in Schach zu halten. Zwar trug er am Ausgleichstreffer von Al-Hilal keine Schuld, konnte aber erleichtert sein, dass ein früher Treffer von Renan Lodi wegen Abseits nicht anerkannt wurde.
Alexander Arnold hatte in der Entstehung des Abseitstreffers gleich mehrfach schlecht ausgesehen. Erst klärte er einen Ball im Mittelfeld mit dem Kopf nur unzureichend. Als er kurz darauf erneut die Möglichkeit hatte, die Situation zu bereinigen, legte er den Ball Al-Dawsari auf und konnte nur noch hinterherlaufen, ehe Lodi einschob.
Alexander-Arnold stolz auf den Moment
Die Statistiken des Engländers offenbarten Licht und Schatten. Positiv angerechnet wurde ihm, wie aktiv er am Spielgeschehen beteiligt war. Bis zu seiner Auswechslung hatte Alexander-Arnold die zweitmeisten Ballkontakte (57), verlor den Ball allerdings häufiger als jeder andere Real-Spieler (12). Kein Kollege hatte mehr Diagonalbälle (5, nur einer kam an) und Pässe ins letzte Drittel gespielt (16). Er gewann nur einen seiner sechs Zweikämpfe.
Alexander Arnold selbst äußerte sich derweil positiv zu seinem Debüt. „Das ist ein sehr stolzer Moment für mich. Es ist ein Moment, von dem die meisten, wenn nicht alle Spieler, irgendwann in ihrem Leben träumen“, sagte er im Anschluss an die Partie.
Aber: „Es war sehr herausfordernd, in dieser Hitze zu spielen und ganz anders als in England.“
Im Hard Rock Stadium in Miami waren mehr als 30 Grad Celsius und über 65 Prozent Luftfeuchtigkeit messbar.