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Klub-WM: Darum sind die brasilianischen Teams so stark

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Brasiliens Kampfansage an Europa

Geografischer Vorteil, verbesserte Infrastruktur und der Hunger, es den Europäern zu beweisen: Ein Quartett aus dem Land des Rekordweltmeisters fordert die europäische Elite heraus.
Flamengo-Profi Jorginho blickt auf das Klub-WM-Spiel gegen Bayern: „Ein schwieriges Spiel. Wir wollen ihre Schwächen finden und ausnutzen.“
Geografischer Vorteil, verbesserte Infrastruktur und der Hunger, es den Europäern zu beweisen: Ein Quartett aus dem Land des Rekordweltmeisters fordert die europäische Elite heraus.

Katerstimmung in Argentinien, Euphorie in Brasilien: Mit gleich vier Mannschaften schaffte es das Land des Rekordweltmeisters ins Achtelfinale der Klub-WM. Rio de Janeiro ist dabei als einzige Stadt mit drei Mannschaften (Flamengo, Botafogo und Fluminense) unter den letzten 16 Teams. Palmeiras aus Sao Paulo komplettiert das Quartett.

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Für den Durchmarsch gibt es gleich mehrere Gründe: Seit der WM 2014 verfügt das Land über eine moderne Stadionlandschaft, Flamengo füllt inzwischen nach Anlaufschwierigkeiten im modernisierten Maracana mühelos die riesige Arena.

Wirtschaftlich führen die Serie A-Klubs aus Brasilien die Vereinslandschaft in Südamerika an. Das hat Konsequenzen: Die letzten sechs Titel in der Copa Libertadores, der südamerikanischen Champions League, gingen alle nach Brasilien. Flamengo - am Sonntag um 22 Uhr Gegner der Bayern (im LIVETICKER) - ist dabei der Platzhirsch in Brasilien.

Hinzu kommen geografische Gründe: Brasilien und die USA befinden sich in ähnlichen Längengraden, das heißt, die brasilianischen Teams müssen keinen Jetlag verkraften. Obwohl die Anreise aus Rio de Janeiro nach Miami (knapp 7000 Kilometer Luftlinie) ähnlich lang dauert wie aus München (knapp 8000 Kilometer), beträgt der Zeitunterschied zwischen Rio und Miami nur eine Stunde, zwischen München und Miami dagegen sechs Stunden.

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Klimatische Bedingungen gewohnt

Außerdem sind es die brasilianischen Teams gewohnt, in klimatisch herausfordernden Umgebungen zu spielen. Schafft es eine Mannschaft wie Flamengo in allen nationalen und internationalen Wettbewerben in einem Kalenderjahr bis in die Finals, können über 80 Pflichtspiele zusammenkommen. Die Europäer sind dann bei 50 bis 60. Viele dieser Spiele finden zu Uhr- und Jahreszeiten statt, bei denen die Sonne vom Himmel brennt.

Traditionell wird in Brasilien gerne am Sonntagnachmittag gespielt – wie jetzt, wenn die Bayern gegen Flamengo spielen (16 Uhr Miami Ortszeit, Rio de Janeiro 17 Uhr, München 22 Uhr MESZ). Die Menschen strömen dann von den Stränden in die Fußballkneipen oder veranstalten gemeinsame Barbecues. Das Duell gegen die Bayern ist für Flamengo fast schon so etwas wie das Spiel des Jahres.

„Eine Chance, die manche von uns noch nie hatten“

Giorgian De Arrascaeta, uruguayischer Mittelfeldspieler Flamengos, fasst die Stimmungslage treffend zusammen: „Es gibt wenige Dinge, die einen mehr motivieren, als gegen eine Mannschaft wie Bayern München zu spielen. Eine Mannschaft auf diesem Niveau, mit diesen Spielern, das ist eine Chance, die manche von uns noch nie hatten.“ Ähnliches gilt für Fluminense, das in der Vorrunde Dortmund ein 0:0 abtrotzte und nun gegen Champions-League-Finalist Inter Mailand (Montag) alles in die Waagschale werfen wird.

Viele europäische Beobachter haben noch gar nicht verstanden, welche Bedeutung diese Duelle zwischen europäischen und lateinamerikanischen Spitzenklubs aus Brasilien, Argentinien oder Mexiko südlich des Rio Bravo haben. Es geht für die Latino-Klubs auch ein Stück weit um die Ehre, es den Europäern zu zeigen, dass sie mehr sind als nur deren Zuliefererklubs für Top-Spieler.

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Genau diese Stimmung nahm der brasilianische Verband CBF in dieser Woche auf und veröffentlichte in den sozialen Netzwerken ein Video, das auch - mit einem Augenzwinkern - eine kleine Spitze gegen die europäischen Teams und eine Kampfansage beinhaltet. „Hier ist Brasil mit S“, heißt es in dem Clip. Von Samba. Von Schweiß. Von Träumen (Sohno). Von Furchtlosigkeit (Sem Medo). Ohne Hemmungen. (Sem freio). Ohne Grenzen (Sem Limites).

Weil es bislang so gut für die brasilianischen Klubs gelaufen ist, denkt der Verband CBF auch offen darüber nach, sich für die Klub-WM 2029 als Ausrichter zu bewerben.