FIFA Klub-WM>

Klub-WM: Keine Fans, kein Wasser - ein Desaster

{}
{ "placement": "banner", "placementId": "banner" }
{ "placeholderType": "BANNER" }

Das Desaster Klub-WM

Die FIFA lobt die Klub-WM als Erfolg und Zuschauermagnet. Die Realität sieht allerdings anders aus.
Die Klub-WM ist in vollem Gange. Es wird in 12 Stadien gespielt - wir stellen sie euch vor.
Die FIFA lobt die Klub-WM als Erfolg und Zuschauermagnet. Die Realität sieht allerdings anders aus.

Für Demut und Understatement sind die FIFA und Boss Gianni Infantino nicht unbedingt bekannt. Alles andere als demütig kamen daher auch die Aussagen daher, die der Schweizer vor Beginn der Klub-WM tätigte. „Wir werden hier in Nordamerika Geschichte schreiben“, kündigte Infantino optimistisch an.

{ "placeholderType": "MREC" }

Insofern überrascht es nicht, dass auch die erste Bilanz des Fußball-Weltverbandes natürlich äußerst positiv ausfällt. Mehr als 340.000 Fans hätten an den ersten drei Spieltagen die Partien in den USA verfolgt, insgesamt seien fast 1,5 Millionen Karten verkauft worden und man sei stolz auf eine einzigartige und multikulturelle Stimmung und Unterstützung, die das Mega-Turnier bereits hervorgebracht habe.

Besonders hervorgehoben wurden dabei die offiziell ausverkauften Stadien beim Eröffnungsspiel zwischen Al-Ahly FC und Inter Miami in Floridas Metropole mit knapp 61.000 Fans - und die Partie zwischen Paris Saint-Germain und Atlético Madrid mit gut 80.600 Fans im Rose Bowl Stadium von Pasadena.

Ein genauerer Blick auf den Zuschauerzuspruch bei der Klub-WM – jenseits von formulierten Pressemeldungen des Weltverbandes – offenbart aber ein anderes Bild. Und das ist wenig schmeichelhaft.

{ "placeholderType": "MREC" }

Mangelndes Interesse der Fans

Schon beim Eröffnungsspiel, immerhin mit Miami-Superstar Lionel Messi, war das Interesse nur mäßig. Die Ticketpreise fielen weiter und weiter, schlussendlich war es lokalen Studenten sogar möglich, für nur 20 Dollar ins Stadion zu kommen.

Beim Spiel zwischen dem FC Chelsea und Los Angeles FC im Mercedes-Benz Stadium in Atlanta waren am Montag derweil nur 22.000 Fans vor Ort, möglich gewesen wären 75.000. Eintrittskarten gab es kurz vorher für 38 Dollar, doch das Interesse war so gering, dass der gesamte Oberrang für die Partie erst gar nicht geöffnet wurde.

Spärlich sah es auch bei den deutschen Klubs aus. Das 0:0 des BVB gegen Fluminense Rio de Janeiro sahen im riesigen MetLife Stadium in East Rutherford offiziell 34.736 Menschen. Das Fassungsvermögen des Stadions der NFL-Teams New York Giants und New York Jets beträgt 82.500.

Die Bayern spielten ihr lockeres 10:0 gegen Auckland City in Cincinnati derweil sogar nur vor gut 21.500 Anhängern.

{ "placeholderType": "MREC" }

Negativ-Rekord bei Ulsan vs. Mamelodi

Und doch kommen die Zahlen beinahe üppig daher, vergleicht man sie mit dem, was sich beim Duell zwischen dem südkoreanischen Vertreter Ulsan und Mamelodi Sundowns aus Südafrika abspielte.

Zehn Minuten vor Anpfiff zählte der aus dem Stadion von Orlando berichtende Journalist Maher Mezahi exakt 97 Fans, während des Spiels korrigierte er seine Zählung auf 577 – in einer Arena mit 25.500 Sitzplätzen. Als offizielle Zuschauerzahl wurden später 3.412 Anhänger genannt.

Wenn du hier klickst, siehst du X-Inhalte und willigst ein, dass deine Daten zu den in der Datenschutzerklärung von X dargestellten Zwecken verarbeitet werden. SPORT1 hat keinen Einfluss auf diese Datenverarbeitung. Du hast auch die Möglichkeit alle Social Widgets zu aktivieren. Hinweise zum Widerruf findest du hier.
IMMER AKZEPTIEREN
EINMAL AKZEPTIEREN

In den sozialen Netzwerken war und ist der Spott ob des geringen Interesses durchaus groß. „Diese FIFA Klub-Weltmeisterschaft ist eine absolute Katastrophe für die kleineren Teams. Wie viele Fans sind in Orlando? 200?“, schrieb ein Beobachter.

{ "placeholderType": "MREC" }

Ein anderer formulierte: „Wenn es stimmt, dass bei der Klub-Weltmeisterschaft zwischen Ulsan und Sundowns weniger als 1.000 Zuschauer anwesend sind, dann ist das verrückt. Ich habe mir das Spiel gerade angesehen und kann kaum eine Zuschauermenge ausmachen.“

FIFA bemüht sich um gute TV-Bilder

Dabei ist die FIFA durchaus bemüht, weniger wie mehr aussehen zu lassen. So berichtete jüngst die britische Daily Mail, dass die Fans in den Stadien mitunter in bessere und teurere Bereiche verlegt werden, um für die TV-Kameras vollere Blöcke zu präsentieren.

Dennoch sind die Erfahrungen für einige Fans bei der Klub-WM alles andere als optimal. Und das nicht nur wegen der mangelnden Stimmung. Vor allem rund um das Spiel zwischen PSG und Atlético gab es am vergangenen Sonntag Probleme.

{ "placeholderType": "MREC" }

Bei mehr als 30 Grad hatte ein Großteil der Fans Schwierigkeiten, Zugang zu Wasser zu erhalten. So berichteten Anhänger, volle Wasserflaschen mussten vor Betreten des Stadions entsorgt werden. Im Stadion gerieten sie dann allerdings in Not.

Kaum Zugang zu Wasser bei PSG-Spiel

„Es gab keine Möglichkeit, einfach Wasser zu kaufen“, sagte John Celmins, ein Einwohner von Santa Barbara dem britischen Guardian. „Man konnte zu einem reinen Bierstand gehen, aber es gab keine Wasserstände und keine zusätzlichen Wasserstationen. Es gab lange Schlangen an jedem Stand und sogar an den Trinkbrunnen.“

Fans drängten sich in der Folge sogar vor den Toiletten, um an den Waschbecken Wasser zu bekommen. „Gefährlich und entsetzlich“, bilanzierte ein anderer Anhänger.

Mangelndes Fan-Interesse, dazu teils unschöne Bedingungen. Weltmeisterlich geht es bei der Klub-WM bislang noch nicht unbedingt zu.