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Nach möglichem Rassismus! Dieses FIFA-Protokoll löste der Rüdiger-Vorfall aus

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Dieses Protokoll löste Rüdiger aus

Antonio Rüdiger beklagt bei der Klub-WM eine rassistische Beleidigung. Der Vorfall löst ein neues FIFA-Protokoll aus, das der Weltverband im Kampf gegen den Rassismus einführte.
Schiedsrichter Ramon Abatti Abel im Austausch mit Antonio Rüdiger
Schiedsrichter Ramon Abatti Abel im Austausch mit Antonio Rüdiger
© IMAGO/Sportimage
Antonio Rüdiger beklagt bei der Klub-WM eine rassistische Beleidigung. Der Vorfall löst ein neues FIFA-Protokoll aus, das der Weltverband im Kampf gegen den Rassismus einführte.

Unschöner Vorfall bei der Klub-WM! In der Nachspielzeit kam es bei Real Madrids 3:1-Erfolg gegen CF Pachuca zu einer Auseinandersetzung zwischen Antonio Rüdiger und Gustavo Cabral, mit einem heftigen Vorwurf - Cabral soll Rüdiger rassistisch beleidigt haben.

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„Er hat uns gegenüber erklärt, dass es zu einem rassistischen Vorfall kam“, berichtete Reals Trainer Xabi Alonso auf der PK nach dem Spiel von einem entsprechenden Austausch mit Rüdiger und ergänzte: „Es wird untersucht. Wir glauben ihm. Das ist inakzeptabel.“

Alonso erklärte zudem, dass das neu eingeführte FIFA-Protokoll schon während des Spiels aktiviert worden sei. Der Spanier nannte Rassismus „inakzeptabel. Im Fußball gibt es dafür keinen Platz.“

Und in der Tat war während des Spiels klar zu erkennen, wie Schiedsrichter Ramon Abatti Abel (Brasilien) kurz nach einem Wortgefecht zwischen Rüdiger und Cabral mit überkreuzten Armen vor der Brust die Anti-Rassismus-Geste zeigte.

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Nach Anzeigen der „No Racism“-Geste soll Spiel unterbrochen werden

Diese Geste wurde im August 2024 offiziell von der FIFA eingeführt, damit betroffene Spielerinnen und Spieler mit der Geste „No Racism“ dem Schiedsrichter eine rassistische Beleidigung durch Offizielle, Gegenspieler oder auch von Zuschauern anzeigen können.

Kreuzt ein Spieler, Schiedsrichter oder Wettbewerbsbeauftragter vor seiner Brust die Arme zur entsprechenden Geste, soll der Schiedsrichter das Spiel sofort unterbrechen und es wird ein dreistufiges Verfahren eingeleitet.

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Schritt 1 ist dabei die Spielunterbrechung, die auf drei Arten erfolgen kann. „Der Schiedsrichter beobachtet einen Vorfall oder enthält eine entsprechende Meldung. Mit der Geste gegen Rassismus zeigt er den Vorfall an“, schreibt die FIFA auf ihrer Homepage.

Ein Vorfall kann aber auch von einem Spieler angezeigt werden: „Ein betroffener Spieler zeigt dem Schiedsrichter, Kapitän oder einem Teamoffiziellen den Vorfall mit der Geste gegen Rassismus an.“

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Bei der dritten Möglichkeit bekommt ein Wettbewerbsbeauftragter einen Vorfall, zum Beispiel auf der Tribüne, mit und meldet sie dem Schiedsrichter. In allen drei Fällen entscheidet anschließend der Schiedsrichter, ob er das Spiel länger unterbricht oder nicht.

Im schlimmsten Fall kann Schiri das Spiel abbrechen

Sollte der Schiedsrichter sich anschließend für eine Spielunterbrechung entscheiden, würden die Zuschauer über eine Stadiondurchsage informiert.

Schritt 2 des Protokolls sieht dann eine Aussetzung des Spiels vor, über die die Fans auch über eine Durchsage informiert werden würden. Dazu schreibt die FIFA: „Wenn der Vorfall nach Wiederaufnahme des Spiels andauert, setzt der Schiedsrichter das Spiel aus und schickt beide Teams in die Umkleidekabinen.“

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Sollte auch dies nichts bringen, würde es nach Schritt 3 des Protokolls zum Spielabbruch kommen.

„Wenn der Vorfall nach Wiederaufnahme des Spiels andauert, bricht der Schiedsrichter das Spiel ab. Dies passiert nur in Absprache mit den zuständigen Stellen und Experten und nur, wenn ein Spielabbruch kein Sicherheitsrisiko darstellt“, schreibt die FIFA.

Klub-WM: Spiel wurde nach kurzer Unterbrechung wieder angepfiffen

Beim Spiel zwischen Real Madrid und CF Pachuca beruhigte sich die Situation nach dem Anzeigen der Geste zumindest so weit, dass Schiedsrichter Ramon Abatti Abel das Spiel nach einer ganz kurzen Unterbrechung wieder freigeben konnte.

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Trotzdem kam es nach dem Abpfiff der Partie wenige Minuten später, erneut zu einem wüsten Wortgefecht zwischen Rüdiger und José Salomón Rondón, die Situation schien also noch nicht final geklärt zu sein.

Aktuell stehen übrigens zwei Aussagen einander gegenüber. Der mutmaßliche Übeltäter beteuerte, er sei missverstanden worden. Er habe Rüdiger einen „Feigling“ genannt. Das spanische Wort, das er dafür gebraucht habe (laut Cabral „cagón de mierda“ - Schisser), sei einem anderen mit rassistischem Unterton lediglich ähnlich.

Spanischen Berichten zufolge lautet der Vorwurf Rüdigers, dass Cabral ihn „mono“ genannt habe, ein spanisches Wort für Affe. Final geklärt ist die Situation also noch nicht. Von der FIFA gibt es bisher noch kein Statement.

Es zeigt sich aber zumindest, dass die neue Anti-Rassismus-Geste, die vor dem Turnier in einem Image-Video auch groß von Spielern und Verantwortlichen der Klub-WM-Teilnehmer, unter anderem Thomas Müller, Vinícius Júnior, Emre Can und Vincent Kompany, beworben wurde, auch aktiv auf dem Platz angewendet wird.