Der FC Bayern hat den Gruppensieg bei der Klub-WM verpasst. Die Münchner verloren am Dienstag mit 0:1 (0:1) gegen Benfica Lissabon und treffen im Achtelfinale auf den brasilianischen Klub Flamengo.
Sané-Szenen lassen Ballack verzweifeln
Sané-Szenen verärgern Ballack
Eine unglückliche Figur gab Leroy Sané ab, der nach der Verkündung seines Wechsels zu Galatasaray Istanbul erstmals wieder in der Bayern-Startelf stand und womöglich sein letztes Spiel für den deutschen Rekordmeister absolviert hat.
Der gebürtige Essener vergab gegen Benfica gleich zweimal freistehend vor Schlussmann Anatoliy Trubin und ließ dabei einmal mehr seine Kaltschnäuzigkeit vermissen. Experte Michael Ballack fand unmittelbar danach deutliche Worte.
„Er braucht einfach zu viele Chancen. Das zieht sich auch ein Stück weit durch seine Bayern-Zeit“, resümierte der ehemalige DFB-Kapitän bei DAZN.
Sané scheitert zweimal völlig freistehend
Sané war zunächst in der 51. Minute im Eins-gegen-Eins-Duell mit Trubin gescheitert, kurz vor Schluss verlor der Flügelspieler erneut das direkte Duell mit dem Ukrainer (87.).
Ein Sinnbild der Saison des DFB-Kickers, wie Ballack befand. „Heute sieht man noch einmal abschließend auf dem Teller serviert: Wo liegen die Stärken und Schwächen eines Leroy Sané? Die Frage, die man sich auch stellen muss: Welchen sportlichen Wert hatte es, ihn für diese drei Spiele zu nominieren? Das ist ein großes Manko in seinem Spiel.“
Kurz vor Beginn der Klub-WM war bekannt geworden, dass sich Sané ab Juli dem türkischen Rekordmeister Galatasaray Istanbul anschließen wird. Da sein Vertrag in München erst am 30. Juni ausläuft, nominierte ihn der FC Bayern für die Juni-Spiele bei der Klub-WM.
Ballack hinterfragt Sané-Nominierung
„Was hat man sich mit dieser Aktion erhofft? Er hatte schlussendlich wenig Input in der Vorrunde. Seine vergebenen Torchancen waren sinnbildlich für seine Zeit“, wiederholte Ballack seine Kritik.
Dabei stellte Ballack auch klar: „Er hat das Tempo, er hat das Timing. Aber er vollendet seine Situationen oft nicht - und das ist auch frustrierend für die Mannschaft.“
Grundsätzlich sieht Ballack in Sané einen genialen Fußballer „mit genialen Ansätzen, aber der letzte Schritt ist beim FC Bayern nicht passiert. Ähnlich wie bei Manchester City, als Pep Guardiola ihn am Ende hat ziehen lassen und die Bayern ihn dankend angenommen haben.“