Real Madrids neuer Trainer Xabi Alonso drückt den Königlichen so langsam seinen Stempel auf und lässt die spanische Presse nach seinem dritten Spiel erstmals schwärmen.
Spanien feiert Alonso: "So etwas gab es seit Mourinho nicht mehr"
Spanien feiert Alonso
„So etwas hat es seit Mourinho nicht mehr gegeben“, titelte die Marca nach dem Real-Sieg gegen Salzburg bei der Klub-WM. Der ehemalige Leverkusen-Trainer sei nicht nach Madrid gekommen, „um sich vor den Stars zu verbeugen, sondern um alles zu verändern“.
Nach einem misslungenen Debüt und zwei Spielen mit Viererkette stellte Alonso vor dem finalen Gruppenspiel sein System um - mit großem Erfolg! Der Wechsel zu einer Dreierkette mit zwei offensiven Außenverteidigern zeigte beim 3:0 gegen die Österreicher seine Wirkung.
Seit Mourinho der Erste, der etwas verändern will
„Der Trainer hat ein Spielsystem wiederbelebt, das seit 25 Jahren nicht mehr bei Real Madrid zu sehen war und von dem man sagte, dass es im Santiago Bernabéu nie wieder zu sehen sein würde“, zeigte sich die Marca sichtlich beeindruckt. Zumal das neue Konzept in zahlreichen Aspekten aufgegangen sei.
Das Pressing von Real sei aggressiver gewesen, der Ball sei schneller gelaufen und die Verteidigung habe viel sicherer gewirkt als noch zuvor. Zudem, so schreibt die Zeitung, glänzte in Mittelstürmer Gonzalo García die Neuentdeckung aus der eigenen Jugend. Und Arda Güler fungiere unter Alonso endlich als der Spielmacher des Teams.
„Seit Mourinho, jeder mit seinem eigenen Stil, gab es keinen Trainer mehr, der so sehr darauf aus war, bei Real Madrid etwas zu verändern“, führte die Marca deswegen aus.
„Alonso hat seine Formel gefunden“
„Xabi Alonso hat seine Formel gefunden: das 3-5-2″, lautete die Überschrift der spanischen Zeitung Sport am Morgen nach dem Sieg über Salzburg, die den früheren Weltklassespieler lobte. „Er hätte keine bessere Entscheidung treffen können. Die Dreierkette war eines seiner Markenzeichen bei Bayer Leverkusen.“
Auch Gülers Aufblühen wird Alonso zugeschrieben, „der in wenigen Spielen bereits mehr aus dem Türken herausgeholt hat als Carlo Ancelotti“.
Auch die Mundo Deportivo berichtete von der verbesserten Vorstellung mit Dreierkette. „Alonsos Mannschaft hat sich nach dem Systemwechsel mit den drei Innenverteidigern gesteigert“, schrieb die Zeitung.
Italienische Presse fürchtet Real vor Juve-Duell
Im Achtelfinale der Klub-WM wartet auf die Königlichen nun Juventus Turin (Dienstag, 21 Uhr) - und in Italien ist man alles andere als optimistisch.
„Juves Mission scheint unmöglich“, schrieb die Gazzetta dello Sport angesichts des Duells mit den Madrilenen. Zumal Alonso sich auch noch Hoffnungen auf die Rückkehr von Superstar Kylian Mbappé machen darf, der nach überstandener Krankheit wieder mitwirken soll.