Es wird giftig im Woltemade-Poker. Und zwar nicht zwischen den beteiligten Vereinen, sondern eher zwischen Lothar Matthäus und den Bayern-Bossen.
Eberl darf sich wehren
Während Patriarch Uli Hoeneß den Vorschlaghammer auspackte („Matthäus hat nicht alle Tassen im Schrank“), war Eberl milder und mahnte zur Mäßigung.
Dass er gleichzeitig aber Matthäus mehr Zurückhaltung empfahl, war der richtige Weg.
Der Rekordnationalspieler hat gute Argumente und kann sich jederzeit äußern – er ist ein großer Erklärer des Fußballs. Aber ein bisschen Gegenwind verträgt auch er.
Die „Abteilung Attacke“ steht Eberl in diesem Fall ganz gut. Gerne mehr davon.
Eberl darf sich wehren
Ja, der Sportvorstand hat auch offenbart, dass seine Rüstung ein paar Dellen von all den Attacken davongetragen hat. Auch die interne Kritik hat in manchen Phasen der letzten Monate an seiner Autorität genagt. Aber das sollte man einem Mann in dieser Position auch einmal zugestehen.
In Erinnerung bleibt dieser Satz des 51-Jährigen: „Ich weiß nicht, wie oft mir mittlerweile mitgeteilt wurde: Ich muss sparen, ich muss sparen, ich muss sparen. Und dann wird mir gesagt, ich müsse einen (Spieler, Anm. d. Red.) für 80 oder 100 Millionen Euro kaufen. Das ist absurd. Ich kann nicht Fähnchen im Wind sein.“
All seine Kritiker sollten sich diesen Satz genau anhören – Eberl hat nämlich recht. Und er darf sich wehren.