Beim Viertelfinale der Klub-WM zwischen Fluminense und Al-Hilal ist der Fußball kurz vor Anpfiff in den Hintergrund gerückt. Als sich die beiden Mannschaften am Mittelkreis zu einer Schweigeminute für den verstorbenen Diogo Jota und seinen Bruder André Silva versammelten, kam es zu bedrückenden Szenen.
Ergreifende Szenen bei Schweigeminute
Joao Cancelo und Rúben Neves kämpften, umarmt von den Teamkollegen, sichtlich mit ihren Emotionen. Die beiden Al-Hilal-Profis kannten Jota aus der portugiesischen Nationalmannschaft - Neves war sehr gut mit dem Liverpool-Star befreundet.
Cancelo schloss immer wieder die Augen, biss die Zähne zusammen. Neves konnte die Tränen nicht zurückhalten. Trainer Simone Inzaghi hatte den Spielern vor der Partie selbst überlassen, ob sie auflaufen wollen.
Portugal-Stars kämpfen mit Emotionen
Beide entschieden sich für einen Einsatz. Nach Ende der Schweigeminute kniete Cancelo nochmal ab, fuhr sich mit der Hand übers Gesicht. Immer wieder schüttelte er den Kopf. „Wow, und jetzt Fußball spielen“, sagte DAZN-Kommentator Marcel Seufert.
Neves wischte die Tränen beiseite, mit einem letzten Blick gen Himmel ging es ans Werk und es wurde gespielt. Al-Hilal verlor das Spiel mit 1:2. Cancelo sah beim ersten Treffer durch Martinelli nicht gut aus - ein technischer Fehler leitete das Tor in der 40. Minute ein.
Marcos Leondro (51.) glich aus, Hercules besorgte den Fluminense-Sieg.
Jota und sein Bruder waren tags zuvor bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Am Samstag sollen sie in ihrer Heimat beigesetzt werden.