Was für eine Show! Chelseas Cole Palmer hat im Finale der Klub-WM gegen Paris Saint-Germain die Londoner mit einer furiosen Leistung zum Titel geschossen und dabei die Abwehr von PSG alt aussehen lassen.
Irre Palmer-Show gegen PSG
Bei der 3:0-Machtdemonstration gegen den amtierenden Champions-League-Sieger traf Palmer zweimal sehenswert (22., 30.) - Gianluigi Donnarumma im Tor der Pariser war bei den beiden unheimlich präzisen Schüssen ins linke untere Eck chancenlos.
Klub-WM: „Zwei brillante Tore von Palmer“
Palmer, in England wegen seiner Elfmeterquote (92,3 Prozent verwandelt) und Treffsicherheit auch als „Cold Palmer“ bekannt, machte im Endspiel seinem Spitznamen alle Ehre.
„Es ist ein tolles Gefühl. Noch besser, weil alle vor dem Spiel an uns gezweifelt haben, das wussten wir“, freute sich Palmer nach dem Titelgewinn bei DAZN: „So zu kämpfen, wie wir es getan haben, das ist unglaublich.“
Die britische Zeitung The Sun titelte: „Brave blue world, zwei brillante Tore von Palmer.“ Von der FIFA wurde er bei der Siegerehrung als Spieler des Turniers ausgezeichnet und bekam den goldenen Ball überreicht.
Palmer legt mustergültig für Pedro auf
Zudem steuerte Palmer mit einem gefühlvollen Pass eine Torvorlage bei, Neuzugang und Senkrechtstarter Joao Pedro veredelte die Aktion mit einem Lupfer über Donnarumma (43.) und traf zum 3:0 - gleichbedeutend mit dem Endstand.
„Was ist denn hier los?! PSG völlig von der Rolle. Palmer überragt erst mit zwei Toren, dann als Vorlagengeber. Und Torschütze Pedro? Lupft den Ball über Donnarumma. Was für eine Dreistigkeit! Wow!“, schrieb The Guardian.
Palmer stellt Mendes vor Probleme
Besonders PSG-Linksverteidiger Nuno Mendes hatte im ersten Durchgang mächtig Probleme mit Palmer. In den direkten Duellen mit dem offensiven Wirbelwind hatte der Portugiese fast immer das Nachsehen.
Palmer ist nach Didier Drogba (dem das Kunststück zweimal gelang) und Eden Hazard erst der dritte Chelsea-Spieler, der in diesem Jahrhundert mindestens zwei Tore in einem Finale für die Blues erzielen konnte.
Die Palmer-Show am Sonntagabend kam etwas überraschend: In der abgelaufenen Spielzeit wurde der Schlüsselspieler immer mehr zum Sorgenkind in der Mannschaft von Enzo Maresca.
Palmers Durststrecke
Zwischen dem 1. Dezember 2024 und dem 3. April 2025 blieb der 23-Jährige in 15 Premier-League-Spielen ohne direkte Torbeteiligung. Am 3. April platzte der Knoten mit einer Torvorlage gegen Tottenham Hotspur.
Auf ein Tor musste Palmer sogar bis Anfang Mai warten. Beim Sieg gegen den FC Liverpool traf er in der sechsten Minute der Nachspielzeit vom Elfmeterpunkt zum 3:1-Endstand.
Bei der Klub-WM präsentierte sich Palmer in aufstrebender Form. Mit seinem Treffer zum 1:0 leitete er im Viertelfinale den 2:1-Erfolg gegen den brasilianischen Vertreter Palmeiras ein. Es folgte die große Show im Finale.