Wilde Szenen nach Abpfiff! Nach dem Klub-WM-Finale zwischen dem FC Chelsea und Paris Saint-Germain (Endstand: 3:0) ist es auf dem Rasen zu Rudelbildungen und Auseinandersetzungen gekommen.
„Enrique hat seinen Verstand verloren“
Aufseiten von PSG waren unter anderem Keeper Gianluigi Donnarumma und Abwehrspieler Achraf Hakimi beteiligt, für die Blues mischte Torschütze Joao Pedro mit.
Einige Augenblicke später mischte sich auch Paris-Coach Luis Enrique ein und wurde dabei gegenüber Pedro handgreiflich. Der 55-Jährige griff dem Sportler ins Gesicht und schubste in zu Boden. Die britische Zeitung The Sun schrieb: „Enrique hat seinen Verstand verloren!“
Enrique wollte Spieler trennen
Vor Pressevertretern erklärte der PSG-Coach im Anschluss, er habe eigentlich versucht, die Spieler während der Auseinandersetzung voneinander zu trennen. Zwar seien die Szenen „nicht das Beste“ gewesen, dennoch habe er versucht, die Situation zu beruhigen.
„Ich habe kein Problem damit, meine Gefühle am Ende des Spiels unter großem Druck auszudrücken“, ließ er verlautbaren: „Es ist für uns alle sehr stressig. Es wird unmöglich sein, das zu vermeiden“, so der Fußballlehrer.
Pedro sieht über Geschehen hinweg
„Ich habe Maresca (Chelsea-Coach Enzo Maresca, Anm.d.Red.) gesehen. Ich habe gesehen, dass er andere weggedrängt hat und wir alle Spieler trennen mussten - und ich weiß nicht, woher dieser Druck kam.“
Und weiter: „Aber das ist eine Situation, die wir alle vermeiden müssen. Das versteht sich von selbst. Meine Absicht war es, die Spieler zu trennen, damit die Situation nicht noch schlimmer wird.“
Pedro sagte derweil, er glaube, die Spieler und Verantwortlichen von PSG hätten nach der Pleite vorübergehend ihren Kopf verloren. Bei den Interviews später in der Mixed Zone wollte er die Vorkommnisse aber nicht mehr allzu hoch hängen.
„Ich brauche nicht über sie zu sprechen, denn das ist ganz normal. Jeder will das Spiel gewinnen, und ich glaube, sie haben den Kopf verloren. Aber das ist Fußball, es ist passiert, und jetzt müssen wir es genießen, denn wir haben das Turnier gewonnen.“
„Ein unwürdiges Ende“
Bei Beobachtern der Partie kam vor allem das Verhalten von Enrique - unabhängig von seinen Absichten - nicht gut an.
„Das darf dir als Trainer nicht passieren. Du hast eine Vorbildfunktion. Das hätte man auch so nicht erwartet. Aber es zeigt, unter welch großer Anspannung die Trainer arbeiten und dass auch ein Luis Enrique, den man eigentlich ganz anders kennt, auch die Nerven verliert, so wie sein ganzes Team in der letzten Viertelstunde“, sagte Experte Tobias Schweinsteiger bei DAZN.
Und Kommentator Christopher Putz meinte: „Mein lieber Schwan. Komplett unnötig. Ein unwürdiges Ende dieses Finals.“