Gianluigi Donnarumma hat offenbar auf verschiedenen Wegen versucht, sich bei Jamal Musiala zu entschuldigen, nachdem sich der Mittelfeldspieler des FC Bayern bei der 0:2-Niederlage im Viertelfinale der Klub-WM im Zweikampf mit dem PSG-Torhüter einen Wadenbeinbruch zugezogen hatte.
Bericht enthüllt Donnarumma-Details
Jamal Musiala verletzt sich im Kampf um den Ball mit Gianluigi Donnarumma schwer. Der PSG-Torwart nimmt angeblich später Kontakt mit dem deutschen Mittelfeldspieler auf.
Wie das französische Medium RMC Sport berichtet, wollte Donnarumma Musiala unmittelbar nach dem Spiel in der Bayern-Kabine aufsuchen, doch der Verletzte war bereits auf dem Weg zu Untersuchungen.
Später schrieb der Italiener deshalb dem Bericht zufolge mehrere Textnachrichten an den 22-Jährigen.
Im ersten Augenblick waren Donnarumma die schlimmen Konsequenzen wohl gar nicht bewusst gewesen, denn er wollte den Ball nach dem unglücklichen Zweikampf nahe der Grundlinie schnell weiterspielen.
Folgenschwerer Zusammenprall zwischen Donnarumma und Musiala
Dann aber sah der Europameister von 2021 sich noch einmal nach dem verletzten Musiala um - und ihm war anzusehen, wie ihn ein kalter Schauer überkam: Der PSG-Keeper ging in die Knie und hielt sich eine Hand vor die Augen.
Donnarumma hatte mit einem Hechtsprung Musiala den Ball vom Fuß geschnappt, allerdings fiel der Keeper dabei dem Offensivstar des FC Bayern so unglücklich auf den Fuß, dass sich Musiala das linke Sprunggelenk komplett verdrehte. Der 22-Jährige musste mit einer Trage abtransportiert werden. Er erlitt bei der Luxation unter anderem einen Bruch des Wadenbeins.
Während Musiala behandelt wurde, ging Donnarumma einige Schritte über den Rasen und hielt sich sein Trikot vors Gesicht.
Nach dem Spiel reagierte der Keeper auf die Szene. „Meine Gebete und besten Wünsche sind mit dir, Jamal“, schrieb Donnarumma bei Instagram.
Dazu postete er ein Bild, wie er mit hängendem Kopf den Platz verlässt.
„Auch ein Riesenschock für Donnarumma“
„Es ist ein Riesenschock für die Bayern. Ich glaube, es ist auch ein Riesenschock für Donnarumma“, sagte DAZN-Experte Sebastian Kneißl.
Sat.1-Kommentator Matthias Stach wollte dem italienischen Nationalkeeper in der Situation keinen Vorwurf machen. „Sie sind gleichzeitig am Ball, es ist ein Wahnsinns-Unglück“, sagte Stach, der die Partie zusammen mit Experte Markus Babbel begleitete.
Alle Kommentatoren hoben Donnarummas Anteilnahme positiv hervor.
Bayern-Sportvorstand Max Eberl wollte dem Keeper derweil keinen Vorwurf machen, übte aber leise Kritik an dessen forschem Einsatz. Harschere Kritik übte Donnarummas Gegenüber Manuel Neuer - der unter anderem sogar die Aufrichtigkeit der Reaktion des Italieners in Zweifel zog.
Der Italiener tat aber offenbar alles, um Musiala auf direktem Weg Genesungswünsche zu übermitteln. Laut RMC Sport habe er sogar psychologische Hilfe beim entsprechenden Betreuer der Pariser Mannschaft gesucht, weil ihn die schockierenden Szenen so mitgenommen hätten.