Bayern-Kapitän Manuel Neuer hat das Auftreten von PSG-Torhüter Gianluigi Donnarumma nach dem Verletzungsschock um Jamal Musiala öffentlich stark hinterfragt - und an der Sinnigkeit der Abwehraktion gezweifelt.
Neuer wird bei Donnarumma deutlich
„Das ist schon risikofreudig. Da nimmt man die Verletzung des Gegenspielers – das kann auch ein Mitspieler sein – in Kauf", sagte Neuer nach der Niederlage des FC Bayern im Viertelfinale der Klub-WM (0:2).
Donnarumma und Musiala waren in einem unglücklichen Zweikampf kurz vor der Halbzeit zusammengeprallt. Dabei erwischte der Italiener seinen Gegenspieler mit dem Oberkörper am linken Sprunggelenk, sodass sich dieses komplett verdrehte.
Neuer spricht mit Donnarumma
Während Musiala verletzt am Boden liegen blieb, schien Donnarumma zunächst gar nicht zu merken, was passiert war.
„Ich bin dann zu ihm hingegangen und habe gefragt: ‚Willst du nicht mal eben hingehen? Der Jamal liegt da.‘ Da gehört es sich aus Respekt, dahinzugehen, ihm alles Gute zu wünschen und ein kleines Sorry dazulassen. Daraufhin ist er dann auch zu Jamal gegangen", erklärte Neuer weiter.
Nachdem Donnarumma erkannt hatte, dass sich Musiala womöglich schwer verletzt hatte, ging er in die Knie und hielt sich die Handschuhe vors Gesicht, augenscheinlich geschockt.
Neuer: „Ich hätte anders reagiert“
„Italiener sind sehr emotional. Ob man ihm das abnimmt, muss jeder für sich selbst entscheiden. Es gehört immer Fairness dazu und ich hätte anders reagiert“, ordnete Neuer die Szene abschließend ein.
Dass es Donnarumma leidtat, zeigte er zumindest nach dem Spiel, als er einen Beitrag bei Social Media postete.
„Meine Gebete und besten Wünsche sind mit dir, Jamal“, schrieb Donnarumma bei Instagram.