Karl-Heinz Rummenigge ist genervt von der Kritik an der Klub-WM. Das Aufsichtsratsmitglied des FC Bayern bezog im Kicker Stellung und ließ auch das Argument der hohen Belastung für die Spieler nicht gelten.
Bayern-Boss Rummenigge teilt wegen Klub-WM aus: "Falle selbst gestellt"
„Trikotverkäufe der Bayern versiebenfacht“
“Als Spieler hätte ich mich über die Teilnahme an so einem Turnier gefreut. Natürlich bringt diese Saison durch die Klub-WM mehr Spiele mit sich, aber man muss auch sagen: Dieses Turnier findet nur alle vier Jahre statt“, sagte er.
Rummenigge genervt von Kritik in Deutschland
Die Ablehnung hierzulande kommentierte Rummenigge genervt. „Dass Deutschland mal wieder als Kritik-Weltmeister aufgetreten ist, hat mich nicht verwundert“, sagte er.
Der Bayern-Aufsichtsrat hielt dagegen: “Mir hat der Wettbewerb viel Freude bereitet, ich habe fast alle Spiele gesehen. Beim FC Bayern wurden die Trikotverkäufe in den USA beispielsweise versiebenfacht. Auch das ist ein positiver Effekt des Turniers.“
Spieler und Berater haben sich „die Falle selbst gestellt“
Ohne diese neuen Wettbewerbe gehe es mittlerweile nicht mehr, betonte der frühere CEO des Rekordmeisters.
„Und viele Spieler - gemeinsam mit ihren Beratern - haben diese Lage mit verursacht und sich die Falle selbst gestellt. Sie fordern immer höhere Gehälter, wodurch die Clubs gezwungen sind, zusätzliche Einnahmequellen zu erschließen. Deshalb entstehen neue Formate“, sagte Rummenigge: „Auf der anderen Seite sehe ich wenig Bereitschaft zu Gehaltsverzicht. Das ist ein Widerspruch, den man auch klar benennen sollte.“
Rummenigge argumentierte außerdem, dass es im Gegenzug für die Klub-WM keinen Confed-Cup mehr gibt. „Viele unserer Nationalspieler wären sonst beim Confed-Cup in den USA zum Einsatz gekommen - ohne Mehrwert für den Club. Jetzt konnte sich der FC Bayern auf der Weltbühne präsentieren, neue Fans gewinnen und auch wirtschaftlich profitieren. Es lohnt sich, ab und zu den Blick über den Tellerrand zu wagen“, sagte der 69-Jährige.