Die Amateure von Borussia Dortmund haben am Sonntag zum Start der neuen Regionalliga-Saison eine herbe Abreibung kassiert.
Herbe BVB-Abreibung: Tullberg zerlegt sein eigens Team!
BVB-Debakel: Tullberg zerlegt sein Team
Die Mannschaft um Cheftrainer Mike Tullberg, die vor wenigen Monaten aus der 3. Liga abgestiegen war, unterlag bei der Zweitvertretung des SC Paderborn deutlich mit 0:3 (0:0).
Zwei Elfmeter ziehen dem BVB den Zahn
Georg Ermolaev schockte den ambitionierten Nachwuchs des BVB nach 59 Minuten, Medin Kojic verpasste den Schwarz-Gelben in der 73. Minute per Elfmeter den nächsten Dämpfer. Für die endgültige Entscheidung sorgte der eingewechselte Stefano Marino, der ebenfalls per Strafstoß traf (80.).
Ein bitterer Saisonauftakt für Mike Tullberg, der in der vergangenen Saison interimsweise die Dortmunder Profimannschaft bei drei Pflichtspielen gecoacht hatte und vom U19-Cheftrainer zum U23-Coach befördert wurde.
Nach der Partie ging der Trainer mit seinem Team hart ins Gericht - und kritisierte dabei auch gezielt einzelne Spieler.
Tullberg rechnet mit Team - und einzelnen Spielern - ab
Zunächst sprach er seiner Offensive die Qualität ab: „Leider gab es auch die Bestätigung, dass wir mit 80 Prozent Ballbesitz vorne nicht genug Qualität haben, wir schießen keinen Ball auf das Tor. Das haben wir auch in der Vorbereitung gesehen.“
Im letzten Drittel „sind wir einfach nicht gut genug. Das kann man jetzt auch nicht wegdiskutieren.“
Dann ging Tullberg in die Einzelkritik über: „Dann machen wir den einen Fehler, mit dem das Spiel kippt. Diesmal war es Tony Reitz, der Gegner schafft es, drei Tore zu erzielen ohne eine kreierte Chance. Nachher produzieren wir zwei unnötige Elfmeter durch Yannik Lührs.“
Die Patzer der genannten Spieler verärgerten den Coach offensichtlich sehr: „Wenn man die drei individuellen Fehler sieht, das sind die Jungs, die eigentlich vorweg gehen müssen. Sie dürfen auch Fehler machen, diesmal haben sie es nicht geschafft, die U19-Spieler, die dabei waren, zu führen.“
„Das war zu wenig von ihm“
Und auch den von Rot-Weiss Essen verpflichteten Joseph Boyamba kritisierte Tullberg unumwunden deutlich: „Von Joseph Boyamba muss mit 28 Jahren mehr kommen. Ihn muss man in die Pflicht nehmen, denn ich kann nicht von den 17-Jährigen erwarten, dass die vorweg gehen. Das war gegen Paderborn und in der Vorbereitung zu wenig von ihm.“
Die abschließende Analyse des unzufriedenen Dänen: „Ich habe den Jungs gesagt, dass ich das Gefühl habe, dass der eine oder andere Spieler die vierte Liga noch nicht richtig angenommen hat.“
Weiter geht es für den BVB am kommenden Sonntag gegen die Sportfreunde Siegen. Paderborn gastiert am Samstag bei der Zweitvertretung des FC Schalke 04.