Peter Neururer kann die Kritik an Bundestrainer Julian Nagelsmann, der bei der U21-EM bisher noch bei keinem deutschen Spiel vor Ort im Stadion war, überhaupt nicht nachvollziehen.
Neururer: Kritik an Nagelsmann Unsinn
„Die Kritik an Nagelsmann ist totaler Schwachsinn“, sagt der langjährige Bundesliga-Trainer im Gespräch mit SPORT1 und führt aus: „Jeder hat seinen Aufgabenbereich beim DFB und seiner ist es, im Hintergrund seriös die WM vorzubereiten und nicht aus PR-Zwecken bei so einem Turnier aufzutauchen.“
Rund um das EM-Halbfinale der U21 gegen Frankreich war das Thema erneut hochgekocht. TV-Experte Markus Babbel hatte am Mittwochabend beim deutschen 3:0-Sieg bei Sat.1 von einem „Pflichttermin für den A-Trainer“ gesprochen. DFB-Geschäftsführer Andreas Rettig hatte Nagelsmann daraufhin verteidigt und betont, dass man nicht zwingend vor Ort sein müsse, um die Entwicklung der deutschen Talente zu verfolgen.
Nagelsmann? „DFB hat alles richtig gemacht“
SPORT1-Experte Neururer vertritt die Meinung, dass es sogar besser sei, dass Nagelsmann bisher nicht vor Ort auf der Tribüne saß. Es hätte nämlich auch negativ aufgefasst werden können.
„Wäre er dagewesen, hätte das sogar eher noch einen Aufpasser-Charakter und er hätte am Ende vielleicht den Jungs und Trainer Di Salvo noch die verdiente Aufmerksamkeit geraubt“, argumentiert der 70-Jährige.
Wie Rettig am Mittwochabend mitteilte, wird der Bundestrainer zum Finale am Samstag in Bratislava sein. Für Neururer haben Nagelsmann und der DFB damit alles richtig gemacht: „Dass er jetzt zum Finale kommt, ist doch genau der richtige Zeitpunkt und eine schöne Sache“, findet er.