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Hat der Bayern-Wirbel Deutschland den EM-Titel gekostet?

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Woltemade-Wirbel zulasten der U21?

Der Bayern-Wirbel um Nick Woltemade prägte den Diskurs vor dem U21-Finale. Der 23-Jährige schweigt nach der Niederlage - und lässt damit die entscheidende Frage offen.
Der Frust nach dem verlorenen Finale sitzt tief. Nick Woltemade geht den Fragen aus dem Weg, bevor sie überhaupt gestellt werden können.
Der Bayern-Wirbel um Nick Woltemade prägte den Diskurs vor dem U21-Finale. Der 23-Jährige schweigt nach der Niederlage - und lässt damit die entscheidende Frage offen.

Schon im Vorfeld des großen Finals war klar, dass diese Frage unweigerlich aufkommen würde, sollte der deutsche Traum vom EM-Titel platzen. Die Frage nach dem „Was wäre, wenn?“.

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Was wäre, wenn die Einigung von Nick Woltemade mit dem FC Bayern über einen Wechsel nicht kurz vor dem Endspiel publik geworden wäre? Hätte ein weiter frei aufspielender Woltemade (bis zum Endspiel 6 Tore und 3 Assists) die deutsche U21 zum Titel geschossen?

Ja, wenn man vielen empörten Stimmen in den sozialen Medien Glauben schenken will. Woltemade war DAS Thema während des Spiels und nach Schlusspfiff. Dieses Mal allerdings nicht wegen seiner nächsten Gala-Vorstellung; erstmals in diesem Turnier blieb er ohne Tor und Vorlage.

Harsche Kritik an Bayern

Der erfahrene Sportjournalist Dirk Adam beispielsweise, unter anderem langjähriger Begleiter der deutschen A-Nationalmannschaft, schrieb auf X: „Danke Bayern, dass ihr Nick Woltemade komplett aus dem Spiel genommen habt“. Wofür er eine Menge Gegenwind bekam, aber auch reichlich zustimmende Worte der deutschen Anhänger.

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„Danke Bayern, dass wir heute zu zehnt gespielt haben“, „Woltemade war offensichtlich heute mit dem Kopf woanders“ oder „dem Woltemade vor einem Finale den Kopf zu verdrehen, ist ein Unding“ war unter anderem in den Kommentaren unter dem Ergebnis-Post des DFB zu lesen.

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Neben den Bayern wurden vor allem auch Woltemades Berater als mögliche undichte Stelle und die Medien, die die Einigung zwischen Klub und Spieler am Donnerstag öffentlich gemacht hatten, hart kritisiert.

Woltemade? „Habe mit ihm gesprochen“

„Zunächst einmal weiß ich gar nicht, inwiefern da richtig was dran ist oder nicht. Aber es hatte keinen Einfluss, weil sich die Mannschaft damit nicht beschäftigt hat“, stellte U21-Trainer Antonio di Salvo jedoch unmittelbar nach der Partie klar und brach eine Lanze für seinen Stürmer: „Klar, liest er und hört er dann was, aber ich habe mit ihm gesprochen und alles war in Ordnung. Am Ende ist es so, dass wir wirklich schlecht ins Spiel gekommen sind, und das war das Entscheidende“

Zwar räumte auch di Salvo ein, dass die „ganzen Nebengeräusche“ nicht optimal gewesen seien, „aber das war jetzt nicht der Grund, warum wir das Spiel verloren haben“.

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Auch Teamkollege und Kumpel Paul Nebel schob der Frage, ob das Bayern-Thema Woltemade beeinflusst hätte, sofort einen Riegel vor.

„Kompletter Quatsch. Nick war komplett fokussiert auf dieses Spiel. Er wollte das heute unbedingt mit uns gewinnen“, sagte der Mainzer, der das zwischenzeitliche 2:2 erzielt hatte.

Es sei „ja klar, dass sich eine Mannschaft dann auch auf Nick einstellt, wenn er so viele Tore schießt. Er hatte es auch nicht leicht, aber ich finde, er hat trotzdem viele gute Aktionen gehabt und viele Situationen im Mittelfeld für uns gelöst. Man kann nicht jedes Spiel ein Tor schießen, auch wenn man das gerne möchte. Nick hat alles gegeben und war voll fokussiert auf das Spiel.“

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Woltemade schweigt

Und dennoch war er gegen die Mechanismen des Geschäfts schlussendlich chancenlos. Am Ende eines überragenden Turniers, für das der Noch-Stuttgarter mit der Trophäe des Torschützenkönigs ausgezeichnet wurde, bleibt vor allem eine hypothetische Frage zurück: Was wäre, wenn?

Eine Antwort darauf könnte - wenn überhaupt - nur Woltemade selbst geben. Doch sprechen wollte er an diesem Abend nicht. Sichtlich bedient stapfte der 23-Jährige an Kameras und Mikrofonen vorbei durch die Mixed Zone. Wer mag es ihm verdenken.