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FC-Bayern-Youngster wird deutlich! "Wir müssen Eier haben“

Bayern-Youngster wird deutlich

Nach der Niederlage gegen Griechenland darf sich die U21 in der EM-Qualifikation keine weiteren Ausrutscher mehr erlauben.
Bereits nach 20 Minuten musste die deutsche U21 einem 0:2-Rückstand hinterherlaufen. Kapitän Eric Martel reflektiert die schwere Anfangsphase.
Nach der Niederlage gegen Griechenland darf sich die U21 in der EM-Qualifikation keine weiteren Ausrutscher mehr erlauben.

Der Flug nach Belfast wird weit weniger entspannt als gedacht - nicht nur für Julian Nagelsmann und sein A-Team. Auch die U21 um den neuen Kapitän Tom Bischof, die am Sonntag im selben Flieger sitzt, spürt vor der Reise nach Nordirland unerwarteten Druck. „Wir müssen Eier haben“, forderte der Bayern-Jungstar nach der schmerzhaften 2:3 (0:2)-Pleite bei seinem Debüt gegen Griechenland. Weitere Patzer könnten für den deutschen Fußball-Nachwuchs schwerwiegende Folgen haben.

Plötzlich ist die Partie am Dienstag (18.30 Uhr) bei den ungeschlagenen Nordiren ein Verfolgerduell, in dem schon sehr viel auf dem Spiel steht. Eine weitere Niederlage könnte die Qualifikation für die EM 2027 in Serbien und Albanien und damit den Kampf um die Olympia-Tickets für Los Angeles 2028 ernsthaft in Gefahr bringen. Denn dann wären nicht nur die Briten in der Gruppe F schon vier Punkte enteilt, auch die Griechen könnten gar um sechs Zähler davonziehen.

„Keine Fehler und Ausrutscher mehr“

„Wir dürfen uns keine Fehler und Ausrutscher mehr erlauben“, stellte Trainer Antonio Di Salvo mit Blick auf die verbleibenden acht Spiele fest. Und Bischof zitierte Oliver Kahn, als er sagte: „Wir müssen direkt von der ersten Minute an da sein und Eier haben, nach vorne zu spielen.“

Gegen Griechenland hatte der 20-Jährige - wie der frühere Bayern-Keeper 2003 nach einer Pleite auf Schalke - Grundlegendes vermisst. „Wir hatten einfach Angst, den Ball nach vorne zu spielen“, analysierte Bischof: „Die Räume waren zu groß, wir hätten das Feld enger machen müssen.“

„Das darf nicht passieren“

Nicht nur der Debütant, der schon bei Nagelsmann auf dem Zettel steht und von der WM in den USA, Kanada und Mexiko träumt, war restlos bedient. Auch Di Salvo wollte seinen Ärger nicht verbergen. „Ich hatte vor den Griechen gewarnt. Und trotzdem lag es an uns. Wir haben eine richtig schlechte erste Halbzeit gespielt. Das darf nicht passieren“, kritisierte er: „Wir sind sehr enttäuscht, haben zu viele leichte Fehler gemacht. Den Gegner hat keiner unterschätzt, das weiß ich.“ Man habe aber „schon gemerkt, dass die Struktur, die Erfahrung und das Selbstbewusstsein gefehlt hat“.

Nach dem frühen Doppelschlag von Konstantinos Kostoulas (13.) und dem ehemaligen Nürnberger Stefanos Tzimas, der einen kapitalen Bock von DFB-Keeper Dennis Seimen ausnutzte (14.), sei er bei seiner Halbzeitansprache laut geworden. Immerhin habe sein Team in der zweiten Halbzeit „ein anderes Gesicht gezeigt“, stellte Di Salvo fest.

Muhammed Damar (54.) und Tom Rothe (59.) brachten die DFB-Auswahl zurück, vor allem der zur Halbzeit eingewechselte Said El Mala drehte auf, Nicoló Tresoldi traf aber nur den Pfosten (65.). „Wir hätten den Sack zumachen müssen“, sagte Bischof - doch letztlich ließ Dimitris Rallis (81.) die Gäste jubeln.