Als Rayan Cherki in der 64. Minute zu seinem Debüt für die französische A-Nationalmannschaft kam, lag die Elf von Didier Deschamps im Nations-League-Halbfinale gegen Spanien bereits mit 1:4 hinten. In nur 27 Minuten gelangen dem Debütanten ein Tor und eine Vorlage. Zum Sieg reichte es beim dramatischen 4:5 am Ende zwar nicht, beeindruckt hat der 21-Jährige dennoch.
Ein Auftritt, der dem BVB weh tut
„Er hat unheimlich frischen Wind reingebracht und dann noch ein wunderschönes Tor gemacht“, bewertete ARD-Experte Bastian Schweinsteiger den Auftritt. Lob gab es auch von seinem Trainer Didier Deschamps: „Rayan hat diese kreativen Qualitäten. Er schießt ein tolles Tor.“
Cherki zeigte deutlich, warum sich Manchester City seine Dienste unbedingt sichern will – und damit wohl den BVB aussticht.
Wie er selbst nach dem Spiel verriet, sei ein Wechsel zu den Citizens so gut wie durch. „Ja, es ist erledigt“, antwortete er auf die Frage, ob er wisse, wo er in der kommenden Saison spiele. Die offizielle Verkündung des Transfers soll nach dem Spiel um Platz 3 gegen Deutschland am Sonntag (15 Uhr) erfolgen.
BVB geht wohl erneut leer aus
Ein Nackenschlag für den BVB und Sportdirektor Sebastian Kehl, die sich lange intensiv um das Top-Talent bemühten - wie es nun scheint, allerdings ohne Erfolg.
Schon im vergangenen Winter buhlte der Bundesligist um den Linksfuß, die Verhandlungen galten als weit fortgeschritten, ehe Lyon-Eigner John Textor verbal in Richtung Dortmund schoss und einem Wechsel kategorisch einen Riegel vorschob.
Besonders bitter: Laut L’Equipe soll Manchester City 22,5 Millionen Euro für den Neu-Nationalspieler bieten - dieselbe Summe wie der BVB. Diese Ablöse sollen Cherki und OL im Rahmen seiner Vertragsverlängerung im September des vergangenen Jahres mündlich festgehalten haben, um einen Transfer zu vereinfachen.
Angesichts seiner Leistung am Donnerstag dürfte man sich in Dortmund noch lange ärgern, dass man den Ausnahmespieler nicht bereits früher an sich binden konnte.