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Nagelsmann stößt an seine Grenzen

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Nagelsmann stößt an seine Grenzen

Der Traum vom deutschen WM-Titel rückt mit der Schlappe gegen Portugal erst einmal in ganz weite Ferne. Auch der Bundestrainer muss sich hinterfragen. Der SPORT1-Kommentar.
Nach der Halbfinal-Niederlage gegen Portugal steht das DFB-Team in der Nations League nur im Spiel um Platz 3. Bei der Frage nach der Herangehensweise für das Spiel reagiert Julian Nagelsmann leicht gereizt.
Der Traum vom deutschen WM-Titel rückt mit der Schlappe gegen Portugal erst einmal in ganz weite Ferne. Auch der Bundestrainer muss sich hinterfragen. Der SPORT1-Kommentar.

Mit Donnerhall ist die Nationalmannschaft auf dem Boden der Tatsachen gelandet. Passend zur Unwetterlage hat die Niederlage gegen Portugal in München dem DFB-Team und seinen Fans gründlich die geplante Party verhagelt. Die Euphorie der Heim-EM ist Geschichte, der Zauber des Anfangs unter Julian Nagelsmann endgültig verflogen.

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Beim verdienten 1:2 (0:0) im Halbfinale der Nations League wurde mehr als deutlich: Spielt die DFB-Auswahl nicht in absoluter Bestbesetzung, ist sie ein gutes Stück von der Weltspitze und sogar den europäischen Topteams entfernt.

Diese Mannschaft wird nicht Weltmeister werden

Vom WM-Titel dieser Auswahl im nächsten Jahr zu träumen, wäre jedenfalls vermessen. Diese Mannschaft wird nicht Weltmeister werden. Diese Mannschaft aber muss auch nicht Weltmeister werden.

Stützen wie die verletzten Antonio Rüdiger und Nico Schlotterbeck werden bald wieder für Stabilität, Jamal Musiala für Schwung sorgen. Torhüter Marc-André ter Stegen, dem die mangelnde Spielpraxis deutlich anzusehen war, wird an Sicherheit gewinnen.

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Ob das reicht, um die hohen Ansprüche zu erfüllen? Dass man sich viele Ausfälle nicht leisten kann, wurde gerade im Angriff überdeutlich.

Ohne Kai Havertz sowie Tim Kleindienst und angesichts der Formschwäche von Niclas Füllkrug durfte oder musste im Sturm mit Nick Woltemade ein Debütant in einem derart wichtigen Spiel von Beginn an ran. Das stimmt dann doch bedenklich.

Deutschland-Kader fehlt die Tiefe

So sehr der junge Stuttgarter das berühmte Momentum auf seiner Seite haben mag, und auch wenn er seine Sache ordentlich machte, zeigt die Personalie, dass es dem Kader schlicht an Tiefe fehlt.

Wenn dann noch Spitzenpersonal wie Jonathan Tah einen schlechten Tag erwischt und dem gesamten Team trotz Heimvorteils „die Galligkeit fehlt“ (Nagelsmann), ist eine Niederlage gegen starke Portugiesen nur logisch.

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Auch der Bundestrainer muss sich fragen, ob sein Dreierwechsel (61.) die richtige Maßnahme war, um die Führung nach Hause zu bringen. Spielverlauf und Resultat sprechen gegen ihn.

Stimmungslage mangelhaft

Es ehrt Nagelsmann, dass er - wie die Mannschaft auch - das Fehlen von Leistungsträgern nicht als Grund heranführte und die Kritik deutlich ausfiel. Die Stimmungslage am Mittwochabend war dementsprechend mangelhaft. Und das Spiel um Platz drei am Sonntag dürfte nun ebenfalls eine triste Angelegenheit werden.

Nach dem krachenden Realitätscheck in der Nations League wartet dann ab Anfang September in der WM-Quali richtig harte Arbeit.