Selbst ihm war der Trubel offenbar zu viel! Cristiano Ronaldo und Deutschland - das war lange keine Liebesgeschichte. Fünfmal traf der Superstar bereits auf die DFB-Auswahl, noch nie ging er als Sieger vom Platz. Am Mittwoch-Abend brach er diesen Bann und erzielte in der Münchner Arena selbst den Siegtreffer zum 2:1-Endstand.
Ronaldos leiser Abgang
Doch wer dachte, Ronaldo würde sich nach diesem Meilenstein in der Karriere ausgiebig feiern lassen, wurde überrascht. Denn der Superstar hatte offenbar andere Pläne und verabschiedete sich still und heimlich.
München im Ronaldo-Fieber
Schon bei seiner Ankunft in München war klar: CR7 sorgt auch mit 40 Jahren noch für Gänsehaut-Momente. Hunderte Fans empfingen ihn lautstark, schrien seinen Namen, zückten ihre Handys. Auch in der Arena ging der Hype ungebrochen weiter - Flitzer, Selfie-Versuche, „Siuuuu“-Rufe bei jeder Ballberührung.
Ronaldo war der Star des Abends - auf und neben dem Platz. Doch der Mann, der das Rampenlicht eigentlich liebt wie kein anderer, zeigte sich ungewohnt zurückhaltend.
Ronaldo schleicht aus der Arena
Während seine Mitspieler nach dem Spiel in der Mixed Zone Rede und Antwort standen, schlug Ronaldo einen ganz anderen Weg ein. Als sich die Medienvertreter zu später Stunde zunächst auf Joshua Kimmich, Marc-André ter Stegen, Niclas Füllkrug und später auf die Portugiesen stürzten, nutzte CR7 diesen Moment eiskalt aus.
Der Superstar schlich nahezu unbemerkt hinter der Werbebande aus dem Innenraum des Stadions, direkt zum Mannschaftsbus. Kein großes Statement. Kein Blitzlichtgewitter. Kein „Siu“-Jubel. Stattdessen: ein stiller Abgang eines großen Champions.
Ronaldo verzichtet auf das Blitzlichtgewitter
Schon während des Spiels fiel Ronaldos demütiges Verhalten auf. In der 68. Minute warteten über 60.000 Fans vergeblich auf seinen ikonischen „Siu“-Torjubel. Er ließ ihn aus. Und auch nach Abpfiff verzichtete der portugiesische Superstar auf den gewohnten Glanz. War es Altersmilde? Oder einfach ein gereifter Ronaldo, der wusste, wann es Zeit ist, die Bühne leise zu verlassen?
Ronaldo hat am Mittwoch-Abend bewiesen, dass er auch mit 40 Jahren noch Spiele entscheiden kann – und dass man nicht immer im Blitzlicht stehen muss, um im Mittelpunkt zu sein.