Ein tödlicher Zwischenfall auf der Tribüne hat das Finale in der Nations League zwischen Portugal und Spanien überschattet.
Tödlicher Unfall überschattet Finale
Zu Beginn der Verlängerung stürzte ein Fan aus dem Mittelrang auf die darunter liegende Pressetribüne und verstarb später.
„Es gab einen medizinischen Notfall im Münchner Stadion und trotz der besten Bemühungen der Rettungskräfte ist die Person leider um 0.06 Uhr verstorben. Unsere Gedanken sind in dieser schwierigen Zeit bei seinen Angehörigen“, teilte die UEFA in einem Statement mit.
Tödlicher Zwischenfall bei Finale - Polizei ermittelt
Um 1.45 Uhr äußerte sich in der Arena auch ein Sprecher der Polizei München: „Um kurz nach 23 Uhr ist eine männliche Person vom Mittelrang auf den Unterrang, dort im Bereich der Pressetribüne auf eine Treppe gestürzt und ist dort leider dann noch vor Ort verstorben.“
Wie in solchen Fällen üblich habe das Polizeipräsidium München die Ermittlungen übernommen: „Die Kriminalpolizei ist vor Ort, derzeit werden noch Zeugen vernommen, werden Videos gesichtet und derzeit gibt es keine Anhaltspunkte, die gegen ein tragisches Unglück sprechen.“ Zu der verunglückten Person selbst könne er bislang lediglich mitteilen, dass diese aus dem Landkreis Garmisch-Partenkirchen stamme.
Trainer von Spanien und Portugal äußern Mitgefühl
Zuvor hatte Spaniens Trainer Luis de la Fuente seine Pressekonferenz angesichts des tragischen Zwischenfalls mit einem nicht-sportlichen Statement begonnen. „Bevor wir mit den Fragen beginnen, möchte ich der Familie eines Fans, der heute verstorben ist, unser Beileid und unser Mitgefühl aussprechen. Leider ist es das, was uns erkennen lässt, was in diesem Leben wichtig ist“, sagte der 63-Jährige. Dies sei eine „extrem traurige Nachricht“, ergänzte Portugals Coach Roberto Martínez.
Auch der Deutsche Fußball-Bund drückte an Pfingstmontag sein Mitgefühl aus. „Wir sind in Gedanken bei den Angehörigen und Freunden des Fußball-Fans, der im Rahmen des Nations-League-Finals in München gestern ums Leben gekommen ist“, schrieb der Verband in den Sozialen Medien: „Dieser Vorfall macht uns unfassbar traurig.“
Während auf dem Rasen in der Verlängerung um den Nations-League-Titel gespielt wurde, hatten zahlreiche Ordner zuvor die Unfallstelle abgesichert und versucht, den Verunglückten und die Rettungskräfte vor Blicken zu schützen. Auch ein größeres Polizeiaufgebot half mit, den Bereich abzusperren. Schwarze Decken, Planen und Rettungsdecken wurden als Sichtschutz verwendet.
Todesfall in der Allianz Arena - Unfallhergang vorerst ungeklärt
Der Zugang zum Pressebereich im Inneren der Arena war mit einer großen schwarzen Plane abgedeckt, hinter der bis nach dem Abpfiff noch immer der Rettungseinsatz lief.
Dort und an der Absturzstelle im Mittelrang war die Polizei weiterhin massiv präsent. Zudem liefen immer wieder Rettungskräfte zwischen Krankenwagen und Unfallort hin und her, am Ende kam für den Verunglückten jedoch jede Hilfe zu spät.
Wie der Zuschauer in der ersten Hälfte der Verlängerung über die Balustrade etwa acht Meter nach unten stürzen konnte, blieb zunächst ungeklärt.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)