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"Respektlos": Unmut über Bundestrainer Nagelsmann in Nordirland

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Ärger um „respektlosen“ Nagelsmann

Die deutsche Nationalmannschaft gewinnt ihr zweites Spiel in der WM-Qualifikation. Die anschließende Analyse durch Bundestrainer Julian Nagelsmann sorgt beim Gegner für Ärger.
Vor dem Spiel gegen Nordirland in der WM-Qualifikation muss sich Bundestrainer Julian Nagelsmann einer frechen Reporter-Frage stellen.
Die deutsche Nationalmannschaft gewinnt ihr zweites Spiel in der WM-Qualifikation. Die anschließende Analyse durch Bundestrainer Julian Nagelsmann sorgt beim Gegner für Ärger.

Julian Nagelsmann hat nach dem 3:1-Sieg der deutschen Nationalmannschaft gegen Nordirland ungewollt für Ärger unter den TV-Experten des WM-Qualifikationsgegners gesorgt.

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„Es ist nicht einfach, viele lange Bälle zu verteidigen, und es ist auch nicht einfach, viele zweite Bälle zu verteidigen“, hatte der Bundestrainer die Spielweise der Nordiren nach der Partie bei der BBC analysiert. So habe Nordirland „jede Standardsituation und jeden freien Ball lang gespielt“ und habe „mit zehn Mann“ auf die zweiten Bälle gehofft.

Während auch DFB-Kapitän Joshua Kimmich die Spielweise des Gegners als „besonderen Spielstil“ bezeichnete, erklärte Nagelsmann: „Diese Art von Fußball ist nicht besonders schön anzusehen, aber sie ist effektiv und nicht so einfach zu verteidigen.“

Eine Einschätzung, die Ex-Nationalspieler Stephen Craigan als „ein wenig respektlos“ beschrieb. Der ehemalige Nationalspieler und Co-Kommentator der Partie verwies bei seiner Kritik vor allem darauf, dass auch Deutschland über die gesamte Partie auf lange Bälle zurückgegriffen habe. „Das war eigentlich alles, was sie gemacht haben. Damit hat sich unsere Dreierkette mehr als wohlgefühlt“, sagte Craigan.

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TV-Experte kritisiert Nagelsmann: „Sollte für ihn nichts Neues sein“

Mit Chris Brunt beschrieb zudem ein weiterer früherer Nationalspieler die Analyse durch Nagelsmann als „merkwürdig“ und begründete: „Ich wusste nicht, dass man schönen Fußball spielen und das tun muss, was dem Gegner gefällt.“ Hinzu komme, dass die Spielanlage der Nordiren, die Deutschland bis zum 2:1 lange vor Probleme stellte, „ein wesentlicher Teil dessen, wer wir sind und wer wir immer waren“ sei. „Das sollte für ihn nichts Neues sein, und dass er das öffentlich sagt, finde ich seltsam“, erklärte Brunt.

Auch ein Blick auf die Statistik untermauert die nordirische Kritik. Bis zum Ende der Partie schlugen beide Teams gleich viele lange Bälle (45), wobei der Anteil am deutschen Spiel mit sechs Prozent deutlich unter den anteiligen 24,6 Prozent Nordirlands lag. Darüber hinaus zeigte die DFB-Elf mit 44,4 Prozent eine höhere Genauigkeit als der Gegner mit 26,7 Prozent Erfolgsquote.

Nach zwei Auswärtsspielen im September darf Nordirland bei der nächsten Länderspielpause im Oktober zweimal zuhause antreten. Nach der Partie gegen die Slowakei (10. Oktober) trifft das Team von Trainer Michael O’Neill am 13. Oktober auf Deutschland. „Ich bin sicher, dass er nächsten Monat im Rückspiel im Windsor Park in Belfast einen guten Empfang bekommen wird“, blickte Brunt höhnisch voraus.