Die venezolanische Nationalmannschaft ist nach einer 3:6-Pleite gegen Kolumbien am letzten Spieltag der WM-Qualifikation ausgeschieden. Die spanische Marca titelte angesichts des Niederschlags: „Die Nacht, die eigentlich ein venezolanische Traum werden sollte, endete in einem Albtraum.“
"Herzzerreißende Szenen" nach geplatztem Traum
„Herzzerreißende Szenen“ nach WM-Aus
Auch die venezolanische Zeitung El Nacional trauerte: „Herzzerreißende Szenen: Die Bilder von der Niederlage der Vinotinto.“
Für Venezuela war es eine historische Gelegenheit: Noch nie zuvor hatte das Land an einer Weltmeisterschaft teilgenommen, als einziges Team Südamerikas.
Albtraum für Venezuela, Bolivien jubelt
Mit einem Sieg wäre zumindest der Playoff-Platz sicher gewesen – auch im Fall des gleichzeitigen 1:0-Erfolgs von Bolivien gegen Brasilien.
Doch während die „Weinroten” einbrachen, feierte Bolivien im Stadion von El Alto tatsächlich einen Überraschungserfolg gegen die Selecao und sicherte sich so den Platz im interkontinentalen Playoff, bei dem die letzten WM-Tickets für 2026 in Mexiko, den USA und Kanada vergeben werden.
Früher Jubel, dann der Einbruch
Das Spiel begann verheißungsvoll: Nach zwölf Minuten führten die Gastgeber bereits mit 2:1. Die Vinotinto kämpfte und suchte weiter den Weg nach vorn.
Doch Kolumbien, das sich bereits für die WM qualifiziert hatte und ohne Druck aufspielte, schlug zurück. Noch vor der Pause traf Luis Suárez von Sporting Lissabon erstmals im Nationaltrikot zum 2:2 – und läutete damit eine historische Nacht für sich selbst und einen Albtraum für Venezuela ein.
Viererpack von Suárez zerstört die Hoffnung
Die zweite Halbzeit wurde ein Desaster für die Hausherren. Suárez, zuvor noch ohne Länderspieltor, legte gleich dreifach nach und schnürte innerhalb von nur 24 Minuten einen Viererpack.
Zwischen der 49. und 66. Minute drehte er das Spiel und nahm der Vinotinto jede Hoffnung auf die Playoffs.
José Salomon Rondón verkürzte zwar noch einmal auf 3:5, doch der ehemalige Bundesliga-Profi Jhon Córdoba stellte umgehend den alten Abstand wieder her. Am Ende stand ein bitteres 3:6, das die Hoffnungen Venezuelas endgültig zerstörte.
Fassungslosigkeit auf dem Rasen
Nach dem Schlusspfiff bot sich ein Bild der Ernüchterung. Mehrere Spieler ließen sich auf den Rasen fallen, einige zogen sich das Trikot über den Kopf, andere weinten.
Trainer Fernando Batista sprach anschließend von einer schweren Stunde: „Es ist eine sehr harte Zeit … es ist eine schwierige Zeit auf fußballerischer Ebene. Wir haben es versucht, wir haben einen Traum verfolgt, aber es war einfach nicht möglich.“
Eine Erinnerung, die schmerzhaft bleibt
In einer langen Erklärung entschuldigte er sich beim venezolanischen Volk und dankte seinen Spielern für ihren Einsatz: „Ich danke dieser Gruppe von Spielern, die bis zum Schluss ihr Bestes gegeben haben.“
So endete für Venezuela ein Abend, der eigentlich zur größten Chance der Fußballgeschichte werden sollte – und nun als schmerzhafte Erinnerung bleibt.