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Ewige Neuer-Diskussion: „Nagelsmann regt sich zu Recht auf“

„Nagelsmann regt sich zu Recht auf“

Stefan Effenberg kann den Ärger von Julian Nagelsmann über die Neuer-Debatte gut verstehen und erklärt, warum er nicht an eine Rückkehr in die Nationalmannschaft glaubt.
Soll Manuel Neuer zurück ins Nationalteam. Ex-Bundestrainer Jogi Löw gerät über den Bayern-Torwart ins Schwärmen.
Stefan Effenberg kann den Ärger von Julian Nagelsmann über die Neuer-Debatte gut verstehen und erklärt, warum er nicht an eine Rückkehr in die Nationalmannschaft glaubt.

SPORT1-Experte Stefan Effenberg hat sich in der Dauer-Diskussion um eine mögliche Rückkehr von Manuel Neuer in die deutsche Nationalmannschaft hinter Bundestrainer Julian Nagelsmann gestellt.

Der frühere Bayern-Coach hatte am Montag nach dem 1:0 in der WM-Qualifikation angefressen auf das Thema reagiert - und Effenberg findet in seiner Kolumne für t-online: „Nagelsmann hat sich nach dem Nordirland-Spiel zu Recht über die ständigen Nachfragen aufgeregt.“

Neuer-Debatte nervt Nagelsmann

Was der Ex-Nationalspieler meint: „Neuer ist schließlich im vergangenen Jahr selbst zurückgetreten. Weder wurde er vom Bundestrainer ausgebootet noch wird auf sein Comeback nach einer schweren Verletzung gewartet. Er hat sich selbst entschieden, seine internationale Karriere zu beenden und diese Entscheidung kürzlich ja auch noch mal bestätigt.“

Nachdem Neuers Berater Thomas Kroth das Thema DFB-Comeback erst im September enorm angeheizt hatte, schloss der Bayern-Keeper selbst nur Tage später eine Rückkehr klar aus. Doch das Thema schwelte weiter.

Effenberg: „Das wird sich Neuer mit Sicherheit ganz genau überlegen“

Für Effenberg ist das teilweise verständlich. „Natürlich ist er aktuell auch mit 39 Jahren noch in ganz starker Form beim FC Bayern“, meint der frühere Bayern-Kapitän: „Aber warum? Weil er eben in diesen Länderspielpausen wie jetzt nicht mehr mit der Nationalmannschaft unterwegs ist, sondern diese Unterbrechungen nutzen kann, um mehr auf seinen Körper zu achten.“

Selbst an einen kurzfristigen Einsatz bei der WM 2026, wenn plötzlich „Not am Mann ist“, glaubt Effenberg nicht wirklich: „Das wird sich Neuer mit Sicherheit ganz genau überlegen. Denn er weiß auch: So eine Weltmeisterschaft kostet nicht nur Kraft, sie fordert auch physisch und psychisch enorm.“

Neuer werde „abwägen, ob er sich das wirklich nochmal zumuten will – und stattdessen lieber noch ein, zwei Jahre auf Vereinsebene dranhängt.“