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Upamecano in der Kritik: "Während der gesamten Aktion überfordert"

„Überfordert“: Kritik an Upamecano

Frankreich patzt gegen Island - die nationale Presse nimmt Dayot Upamecano ins Visier. Der Bayern-Star wird für sein Verhalten vor den Gegentoren kritisiert.
Frankreichs Nationaltrainer Didier Deschamps ist voll des Lobes für Michael Olise von Bayern München. Der 23-Jährige habe nach anfänglichen Hürden seinen Platz im Team gefunden und sei gereift.
Frankreich patzt gegen Island - die nationale Presse nimmt Dayot Upamecano ins Visier. Der Bayern-Star wird für sein Verhalten vor den Gegentoren kritisiert.

Es war nicht der Abend von Dayot Upamecano: Beim Ausrutscher der französischen Nationalmannschaft in der WM-Qualifikation gegen Island (2:2) machte der Bayern-Verteidiger bei beiden Gegentoren eine etwas unglückliche Figur.

„Er strahlte viel weniger Gelassenheit und Autorität aus als sonst“, urteilte die Sportzeitung L‘Équipe und vergab für Upamecanos Leistung lediglich drei von zehn möglichen Punkten. Der 26-Jährige erhielt damit gemeinsam mit Innenverteidiger William Saliba und Rechtsverteidiger Jules Koundé die schlechteste Bewertung im französischen Team.

Bereits beim 0:1 durch Ex-Schalker Victor Palsson (39.) kam Upamecano nach einem Fehler von Eduardo Camavinga etwas zu spät, um den Einschlag des Balls noch verhindern zu können.

WM-Qualifikation: Upamecano wird für Fehler kritisiert

Noch größer sah L‘Équipe seine Mitschuld am 2:2 in der 70. Minute: „Beim zweiten Tor der Isländer war der Verteidiger des FC Bayern München während der gesamten Aktion überfordert“, betonte das Blatt.

Upamecano ließ vor dem Tor zu viel Abstand zu seinem Gegenspieler Albert Gudmundsson, der ihm im Rücken entwich und den Ball in den Lauf gespielt bekam. Der Bayern-Profi konnte nur noch hinterherlaufen, bevor Kristian Hlynsson nach Gudmundssons Querpass mühelos einschob.

Andere französische Medien übten ebenfalls Kritik an Upamecanos Verhalten vor den Gegentoren.

Der Sender RMC Sport sprach von „zwei Aufmerksamkeitsfehlern“ des 26-Jährigen, während Le Parisien analysierte: „Dem Bayern-Spieler, der bei Les Bleus sonst so beeindruckt, hat es beim ersten Tor zweifellos an Durchschlagskraft gefehlt. Auch beim Ausgleichstreffer von Hlynsson, der alleine vor dem Tor auftauchte, wurde er überrumpelt.“

Olise schneidet etwas besser ab

Neben Upamecano stand auch der Münchner Michael Olise über die gesamte Spielzeit auf dem Platz. Nach seinem enttäuschenden Auftritt am Freitag gegen Aserbaidschan (3:0), der ihm harsche Kritik eingebracht hatte, zeigte sich der Offensivspieler dieses Mal etwas verbessert.

„Er setzte einige Glanzpunkte, wie die Hereingabe auf Mateta (21.), einige gute Freistöße oder den Kopfball, den Olafsson aus kurzer Distanz parierte (45.+3)“, schrieb L‘Équipe.

In Gänze überzeugt war die Presse dennoch nicht. Le Parisien befand: „Er ist in der Lage, das Spiel seiner Mannschaft deutlich besser zu gestalten.“

Trotz des verpassten vierten Sieges in Folge bleibt Vizeweltmeister Frankreich mit zehn Punkten an der Spitze der Gruppe D weiter klar auf WM-Kurs.