Die Fortsetzung des "Sommermärchen"-Prozesses zu den Geldflüssen rund um die Fußball-WM 2006 verzögert sich länger als bislang angenommen. Die Verhandlung vor dem Frankfurter Landgericht soll erst am 7. November wieder aufgenommen werden, zunächst war aufgrund einer Erkrankung der Vorsitzenden Richterin Eva-Marie Distler eine Pause bis Mitte Oktober vorgesehen.
Fortsetzung im WM-Prozess erst im November
Ursprünglich mussten sich seit Anfang März die früheren DFB-Funktionäre Theo Zwanziger (79), Wolfgang Niersbach (73) und Horst R. Schmidt (82) wegen des Verdachts der "Hinterziehung, bzw. Beihilfe zur Hinterziehung von Körperschaftsteuer, Solidaritätszuschlag, Gewerbesteuer und Umsatzsteuer für das Jahr 2006 in Höhe von über 13,7 Millionen Euro zugunsten des DFB" verantworten. Das Trio weist die Vorwürfe zurück.
Inzwischen ist der ehemalige DFB-Präsident Zwanziger der einzig verbliebene Angeklagte. Das Verfahren gegen Niersbach war zuletzt gegen eine Zahlung von 25.000 Euro an gemeinnützige Einrichtungen eingestellt worden. Schmidt bekommt wegen gesundheitlicher Probleme, die bereits für eine zweimonatige Verhandlungspause im Sommer gesorgt hatten, ein abgetrenntes Verfahren.