Bittere Szenen für die Füchse Berlin und Welthandballer Mathias Gidsel! Beim Halbfinal-Sieg der EHF Champions League gegen den HBC Nantes (34:24) hat der dänische Handball-Superstar früh die Rote Karte gesehen (JETZT im Liveticker).
Rot! Wirbel um Füchse-Superstar
Die Entscheidung, den Welthandballer vom Feld zu stellen, sorgte in der Kölner Lanxess Arena für Fassungslosigkeit.
Gidsel rutscht weg - und sieht Rot
Was war passiert? Nach einem 6:3-Start der Berliner spielte sich Nantes nach 8:21 Minuten in Überzahl einen freien Wurf von rechts außen heraus.
Kauldi Odriozola bekam den Ball und wollte gerade völlig freistehend an der Sechs-Meter-Linie abspringen - ehe Gidsel heraneilte und den Spanier stellen wollte. Dabei rutschte der Däne allerdings unglücklich aus und glitt in den Weg des Spaniers, den er bei dessen Absprung am Fuß traf.
Odriozola bekam den Wurf zwar noch los, hielt sich direkt danach aber vor Schmerzen den Fuß. Gidsel hob sofort die Hände in die Luft und entschuldigte sich für seine unglückliche Aktion.
„Das war keine Absicht“, beschrieb DAZN-Expertin Anna Bitter die Szene.
„Da kannst du keine Rote Karte geben“
Das isländische Schiedsrichter-Gespann beriet sich, ob es Gidsel mit einer Zwei-Minuten-Strafe belegen oder sogar die Rote Karte zücken müsste.
Jonas Eliasson und Anton Palsson gingen nach wenigen Momenten in die Review-Area und schauten sich die Szene noch einmal am Monitor an.
„Da kannst du keine Rote Karte geben“, befand DAZN-Kommentator Jens Westen und legte nach: „Das müssen die Schiedsrichter sehen, dass er wegrutscht.“
Doch das isländische Gespann entschied sich anders - und zeigte Gidsel die Rote Karte.
Kommentator entsetzt: „Das ist ein Unfall“
Der Däne musste von seinen Mitspielern aufgemuntert und getröstet werden, die Entscheidung sorgte nicht nur bei den Fans in der Halle für Entsetzen. „Nein, das gibt es nicht. Das ist ein Unfall, das ist keine grobe Unsportlichkeit“, sagte Westen.
Handball-Expertin Bitter zeigte sich ebenfalls geschockt: „Was ist das denn jetzt? Wow, was ein Schock!“
Unter tosendem Applaus begleiteten Gidsels Teamkollegen den Welthandballer von der Platte, die mitgereisten Berliner Fans bedachten das isländische Gespann mit lautstarken Pfiffen.
„Die ganze Halle ist geschockt von der Entscheidung“, fasste Bitter zusammen.
Die Rote Karte im Handball gilt derweil nicht spielübergreifend, Gidsel ist fürs Finale wieder spielberechtigt.