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Handball, EM-Quali: Dieser deutsche Auftritt stimmt bedenklich

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Alarmstimmung trotz Aufholjagd

Die deutsche Handball-Nationalmannschaft sichert dank einer Aufholjagd in der Schweiz den Gruppensieg in der EM-Qualifikation. Was Bundestrainer Alfred Gislason bis dahin sah, stimmt ihn jedoch bedenklich.
Juri Knorr und das deutsche Team straucheln in der Schweiz
Juri Knorr und das deutsche Team straucheln in der Schweiz
© IMAGO/DeFodi Images
Die deutsche Handball-Nationalmannschaft sichert dank einer Aufholjagd in der Schweiz den Gruppensieg in der EM-Qualifikation. Was Bundestrainer Alfred Gislason bis dahin sah, stimmt ihn jedoch bedenklich.

Deutschlands Handballer stürmten nach dem Last-Second-Ausgleich auf Torschütze Juri Knorr zu, so richtig feiern wollte den Gruppensieg in der EM-Qualifikation aber keiner.

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Auch Bundestrainer Alfred Gislason saß nach dem 32:32 (11:14) mit nachdenklicher Miene am Spielfeldrand, dem furiosen deutschen Schlussspurt war ein Fehler-Festival vorausgegangen.

„Das war ein Schuss vor den Bug“

„Wir können froh über diesen Punktgewinn sein. Wir sind jetzt durch, aber das war ein Schuss vor den Bug“, sagte DHB-Sportvorstand Ingo Meckes. Alfred Gislason schimpfte, dass „einige Spieler viel zu locker“ in das Spiel gegangen seien. „Die erste Halbzeit war extrem schlecht von uns, Angriff und Abwehr. Die Reaktion kam in der zweiten Halbzeit, die war viel besser.“

Noch acht Minuten vor dem Ende lag Deutschland mit vier Treffern zurück, ehe ein starkes Finish das Remis sicherte. Der Ausgleich fiel durch einen Siebenmeter von Knorr in der Schlusssekunde. Neben Knorr (6 Tore) gefielen bei der Aufholjagd vor 8354 Zuschauern im Hallenstadion von Zürich auch Luca Witzke (5) und Debütant Mathis Häseler (4).

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Deutschland führt die Gruppe nun mit 8:2 Punkten uneinholbar vor der Schweiz und Österreich (je 6:4) an. Der Abschluss der EM-Qualifikation steigt am Sonntag gegen die Türkei in Stuttgart (18.00 Uhr/Sportschau.de und Dyn).

Das EM-Ticket war der Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) schon vor dem Schweiz-Länderspiel nicht mehr zu nehmen. Platz eins ist allerdings mit Blick auf die Setzliste für die Endrunde wichtig. Die Auslosung findet in der kommenden Woche am 15. Mai im dänischen Herning statt.

Über weite Strecken schwache Vorstellung

„Wir müssen alles dran setzen, das Spiel zu gewinnen. Dann sind wir nicht mehr einzuholen auf Platz eins, das ist unser Ziel“, gab Gislason vor der Partie die Marschroute aus - und musste dann erstmal einen Fehlstart seiner Mannschaft mit ansehen.

Technische Unzulänglichkeiten, haarsträubende Fehlpässe und noch mehr vergebene Großchancen: Das deutsche Team lieferte über weite Strecken eine ganz schwache Vorstellung. Obwohl Torhüter Andreas Wolff noch einige Bälle aus den Ecken kratzte, lag Deutschland schnell zurück und tat sich vor allem offensiv enorm schwer.

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Weil Marko Grgic und Tim Freihöfer in den Anfangsminuten zwei Siebenmeter-Strafwürfe ungenutzt ließen, führte die Schweiz nach zehn Minuten 5:1. Gislason nahm früh seine erste Auszeit, wechselte den kompletten Rückraum - doch auch ein kleines Donnerwetter des Isländers half nicht wirklich.

Zwar verkürzten die nun eingewechselten Miro Schluroff, Knorr und Julian Köster auf 4:5 (15.), dann vernagelte der Schweizer Keeper Nikola Portner vom SC Magdeburg das Tor jedoch regelrecht und die Gastgeber zogen wieder davon. Als die DHB-Auswahl selbst in Überzahl zwei Gegentreffer zum 8:13 kassierte, drohte sogar ein Debakel (26.).

Knorr verhindert Niederlage in letzter Sekunde

Auch im zweiten Durchgang mühten sich Kapitän Johannes Golla und Co. vergeblich. Wer ein Aufbäumen der deutschen Mannschaft erwartete, sah sich zu diesem Zeitpunkt getäuscht. Immer wieder kamen die von Andy Schmid trainierten Schweizer mit ihrem 7:6-Angriffsspiel zu Torerfolgen.

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Auch wenn der Gummersbacher Häseler - einer von sieben Junioren-Weltmeistern von 2023 - mit feinen Aktionen auf Rechtsaußen auf sich aufmerksam machte: Deutschland wirkte noch planlos. Erst ganz spät kam das Gislason-Team dann doch nah heran - und Knorr nutzte die Chance aus sieben Metern.

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)

SPORT1 hat die Partie getickert und folgend zum Nachlesen.

+++ Schweiz - Deutschland 32:32 (Ende) +++

Was für ein irres Ende der Partie! Die Schweizer lassen sich die Partie komplett aus der Hand nehmen und die Deutschen nochmals heran kommen. Juri Knorr trifft drei Sekunden vor dem Ende per Siebenmeter den Ausgleich. Das DHB-Team darf jubeln, denn der Gruppensieg ist nun fix, obwohl das eigentlich war keine gute Leistung.

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+++ Schweiz - Deutschland 29:26 (54.) +++

Die letzten Minuten der Partie sind angebrochen und es zeichnet sich mehr und mehr die deutsche Niederlage ab. Kein Aufbäumen ist zu erkennen, um nochmal den Turn-around zu schaffen.

+++ Schweiz - Deutschland 28:24 (51.) +++

Die letzte Niederlage gegen die Schweiz stammt aus dem Jahr 2019. Seither wurde nicht mehr gegen die Eidgenossen verloren. Dies wird sich aller Voraussicht nun ändern. Für die Schweiz wäre es großer Erfolg.

+++ Schweiz - Deutschland 27:24 (49.) +++

Bei der Schweiz überzeugen vor allem Keeper Portner mit sechs Paraden sowie Noam Leopold, der bei sieben Treffern steht.

+++ Schweiz - Deutschland 26:22 (47.) +++

Dem deutschen Team droht die erste Niederlage in der EM-Qualifikation. Es gibt keinerlei Anzeichen, dass es nochmal einen Lauf starten kann und auch nicht, dass die Schweizer einbrechen. Seit des Beginns diktieren sie das Spiel.

+++ Schweiz - Deutschland 23:20 (43.) +++

Die Schweizer schaffen es, den Vorsprung stets auf drei Tore beizubehalten. Das DHB-Team benötigt jetzt einige Stopps, um näher heranzukommen. Dafür muss es sich aber in allen Mannschaftsteilen steigern.

+++ Schweiz - Deutschland 20:17 (39.) +++

Das Gislason-Team tut sich weiterhin schwer und schaffte es bislang nicht, mal einen Lauf zu starten und die Schweizer möglicherweise zu einer Auszeit zu zwingen. Die Hausherren kontrollieren die Partie.

+++ Schweiz - Deutschland 18:14 (36.) +++

Die Schweizer starten in den zweiten Durchgang offensiv im System „7 gegen 6″ und haben dadurch Überzahl. Die Deutschen finden noch kein Mittel dagegen und kassierten bereits vier Gegentore.

+++ Schweiz - Deutschland 14:11 (31.) +++

Es geht weiter! Kann die deutsche Mannschaft das Spiel noch drehen?

+++ Schweiz - Deutschland 14:11 (Halbzeit) +++

30 Minuten zum Vergessen für das deutsche Team! Es leistete sich sehr viele Ballverluste und Abspielfehler, wodurch den Schweizern es sehr einfach gemacht wurde. Die Deutschen stehen bereits bei acht technischen Fehlern. Dank Keeper Wolff ist Deutschland nur mit drei Toren in Rückstand. Darüber können sie glücklich sein. Aber auch der Schweizer Torwart Nikola Portner zeigt eine klasse Partie. Er steht bei fünf Paraden.

+++ Schweiz - Deutschland 13:9 (27.) +++

Selbst in Überzahl leisten sich die Deutschen unglaubliche Fehler und werfen den Ball einfach den Schweizern in die Hände. Dadurch wird ihnen das Erzielen der Tore leicht gemacht.

+++ Schweiz - Deutschland 11:8 (24.) +++

Andreas Wolff ist der einzige Deutsche in Normalform! Der Keeper hat schon vier, fünf wichtige Bälle gehalten. Ohne ihn würden die Schweizer schon viel höher führen.

+++ Schweiz - Deutschland 10:6 (21.) +++

In der Defensive fehlt Deutschland die Griffigkeit, um eng an den Schweizern zu sein, damit die Abschlüsse entweder gar nicht zustande kommen oder nur aus schweren Positionen entstehen. Aber immer, wenn man das Gefühl hat, die Deutschen sind besser im Spiel, unterlaufen ihnen haarsträubende Fehler.

+++ Schweiz - Deutschland 7:5 (18.) +++

Die Schweizer können die deutschen Fehler noch nicht effektiv genug ausnutzen. Das DHB-Team leistet sich in guten Abschlusssituationen zu viele Fehlwürfe und nur aufgrund der Paraden von Wolff können die Hausherren noch nicht zu weit wegziehen.

+++ Schweiz - Deutschland 5:3 (14.) +++

Die Ansage des Trainers scheint gefruchtet zu haben, denn die Deutschen sind nun etwas besser ins Spiel und finden langsam in ihren offensiven Rhythmus. Auch Keeper Andreas Wolff konnte sich nun auszeichnen.

+++ Schweiz - Deutschland 5:1 (10.) +++

Erste Auszeit von Alfred Gislason! Das DHB-Team startet sehr schlecht in die Partie und hat nur einen Treffer in den ersten zehn Minuten geworfen. Es leistet sich zu viele Fehler und spielt zu fahrlässig. Daraufhin reagiert der Coach mit personellen Wechseln.

+++ Schweiz - Deutschland 3:1 (7.) +++

Verrückter Beginn des Spiels, denn in den ersten sechs Minuten gab es drei Siebenmeter und alle wurden verworfen. Zweimal nutzten die Deutschen die klare Chance nicht und einmal die Schweizer. Zudem wurden schon einige weitere Würfe nicht verwertet und sich von beiden Teams Flüchtigkeitsfehler im Aufbau geleistet.

+++ Schweiz - Deutschland 3:1 (4.) +++

Die deutsche Mannschaft startet behäbig in die Partie und findet in der Offensive noch nicht ihren Rhythmus. Es ist noch viel Stückwerk. Zudem warf Marko Grgic einen Siebenmeter neben das Tor.

+++ Schweiz - Deutschland 0:0 (Anwurf) +++

Die Partie ist gestartet! Die deutsche Mannschaft will in den kommenden 60 Minuten den Gruppensieg klarmachen und weiterhin ungeschlagen bleiben.

EM-Quali: So können Sie Schweiz vs. Deutschland heute LIVE verfolgen

  • TV: -
  • Stream: sportschau.de
  • Ticker: SPORT1.de

+++ EM-Ticket bereits gelöst +++

Mit 7:1 Punkten und einer Tordifferenz von +21 liegt Deutschland in der Qualifikations-Gruppe auf Platz eins, gefolgt von der Schweiz mit 5:3 Punkten auf Platz zwei. Mit einem Sieg in der Schweiz würde die deutsche Mannschaft ihren Platz an der Spitze untermauern, das Ticket für die Handball-EM 2026 ist ohnehin bereits gelöst.

+++ Letztes Quali-Spiel gegen die Türkei +++

Anpfiff in Zürich ist am Mittwochabend um 19 Uhr. Am Sonntag um 18 Uhr steht gegen die Türkei das letzte Qualifikations-Spiel an.

+++ Deutschland will Platz eins sichern +++

„Wir müssen alles dran setzen, das Spiel zu gewinnen. Dann sind wir nicht mehr einzuholen auf Platz eins, das ist unser Ziel“, sagte Bundestrainer Alfred Gislason bei einem Medientermin am Dienstag in Winterthur.

Die Schweiz, sagte Torhüter David Späth, verfüge über eine „sehr gute Mannschaft“ und einen „sehr guten Trainer. Wir wissen aber auch, was wir können, und wollen das Spiel mit aller Macht gewinnen.“

+++ Auslosung am 15. Mai +++

Bei einem Sieg in Zürich hätte Deutschland den Gruppensieg schon vor dem letzten Spieltag sicher. Dies wäre von Bedeutung mit Blick auf die Setzliste für die Auslosung, die am 15. Mai im dänischen Herning stattfindet. Für die Schweiz mit Nationaltrainer Andy Schmid geht es am Mittwoch noch um einen der begehrten EM-Startplätze.

„Die Schweizer müssen gewinnen, dementsprechend werden sie alles auf der Platte lassen“, warnte Rückraumspieler Julian Köster. Schon beim umkämpften Vorrunden-Duell bei der WM im Januar in Dänemark (31:29 für Deutschland) habe man die Stärken der Schweizer gesehen. „Morgen ist es ein Auswärtsspiel vor 10.000 Fans, deswegen wird es noch einen Tick schwerer“, so Köster.

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)