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Handball-EM: Wolff stöhnt über Horror-Gruppe: "Das ist ein Alptraum"

Wolff: „Das ist ein Alptraum“

Vor dem nächsten Härtetest gegen Island blickt Nationalkeeper Andreas Wolff auf die EM voraus und macht trotz der Horror-Auslosung eine Ansage.
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Vor dem nächsten Härtetest gegen Island blickt Nationalkeeper Andreas Wolff auf die EM voraus und macht trotz der Horror-Auslosung eine Ansage.

Der zweite Härtetest gegen Island steht vor der Tür, im Januar folgt dann die EM für Deutschlands Handballer - mit einer heftigen Gruppe.

„Das ist kein Los, das man sich wünscht. Das ist ein Albtraum“, stellte DHB-Torhüter Andreas Wolff im Gespräch mit der Welt klar: „Aber wir können jeden schlagen – auch Dänemark, wenn wir einen perfekten Tag erwischen."

Wolff hat mit Deutschland hohe Ziele bei der Handball-EM

Deutschland, Silbermedaillen-Gewinner bei Olympia in Paris, trifft bei der EM (15. Januar bis 1. Februar 2026) im dänischen Herning auf den Olympia-Dritten Spanien, den früheren EM-Zweiten Serbien und Österreich. In der Hauptrunde könnten die ganz großen Kaliber warten: Weltmeister und Olympiasieger Dänemark, Titelverteidiger Frankreich, die starken Portugiesen und Norweger.

„Wichtig ist, dass wir schon in der Vorrunde stabil spielen”, stellt Wolff klar: „Wir müssen eine Euphorie entfachen, ein Selbstbewusstsein aufbauen, das uns – wie 2016 – ermöglicht, ins Halbfinale zu kommen. Und bei dem Anspruch, den wir haben, ist klar: Am Ende müssen wir zwangsläufig einen der Großen schlagen."

„Mit Dänemark ist aktuell eine Übermannschaft unterwegs“

Grundsätzlich müsse sich Deutschland auch bei der EM den Titel als Ziel setzen, meint der 34-Jährige: „Wenn ich an einem Turnier teilnehme, dann mit dem Ziel, es zu gewinnen. Ja. Das war immer so – egal ob WM, Olympia oder Heim-EM.“

Natürlich sei „mit Dänemark aktuell eine Übermannschaft unterwegs, die ein ordentliches Hindernis auf dem Weg zum Titel ist. Die sind auf jeder Position mit Weltklasse besetzt. Aber auch eine Finalteilnahme oder eine Medaille ist ein Erfolg.“

Das DHB-Team müsse sich nicht verstecken, stellt der Torhüter des THW Kiel klar. „Ich bin überzeugt, dass wir eine Mannschaft haben, die – wenn sie am Limit spielt – sich eine Medaille zum Ziel setzen darf", meint er: „Aber ich stelle mich jetzt nicht hin und sage: Wir gewinnen im Januar. Das wäre vermessen. Zumal unsere letzten Auftritte nicht unbedingt von Souveränität geprägt waren.“

So sieht der Fahrplan bis zur EM aus

Mit einer Mischung aus arrivierten Kräften sowie starken Youngstern wie Renars Uscins und David Späth will Nationaltrainer Alfred Gislason in Skandinavien für Furore sorgen.

Entsprechend positiv verfing der Eindruck, den sich Wolff jüngst von den neuen Kollegen machen konnte, beim 34-Jährigen. „Unsere Halblinks-Position war lange nicht so stark besetzt – wir haben da vier, fünf Kandidaten, die internationale Spitzenklasse sind. Auch in anderen Mannschaftsteilen stehen wir gut da. Es ist eine spannende Mischung aus Routiniers und Talenten.“

Deutschland setzte sich am Donnerstag beim ersten von zwei Härtetests gegen Island deutlich mit 42:31 (20:14) durch. Am Sonntag findet das EM-Casting beim zweiten Test in München (17.15 Uhr) einen vorläufigen Abschluss.

Zum abschließenden Finetuning kurz vor dem Start der Europameisterschaft in Dänemark, Schweden und Norwegen (15. Januar bis 1. Februar 2026) warten noch zwei Kracher-Duelle gegen Vizeweltmeister Kroatien.

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)