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Deutschland heiß auf WM-Finale - "Überragend"

Deutschland heiß auf WM-Finale

DHB-Sportvorstand Ingo Meckes ist bereits vor dem Griff nach Gold hochzufrieden.
Deutschland steht nach 18 Jahren wieder in einem Halbfinale bei der Handball-WM. Die DHB-Frauen kämpfen am Finalwochenende in Rotterdam um den Titel.
DHB-Sportvorstand Ingo Meckes ist bereits vor dem Griff nach Gold hochzufrieden.

Während Deutschlands Handballerinnen den Anpfiff ihres ultimativen WM-Showdowns gegen Olympiasieger Norwegen kaum erwarten können, hat der Verband bereits vor dem Endspiel am Sonntag eine euphorische sportliche Bilanz gezogen.

„Egal was kommt, es ist überragend“, sagte DHB-Sportvorstand Ingo Meckes nach dem 29:23 (15:12)-Halbfinalerfolg des DHB-Teams am Freitagabend gegen Titelverteidiger Frankreich.

„Für den deutschen Frauenhandball freut es mich. Wir haben in Deutschland eine Euphorie entfacht. Das macht mich stolz“, erklärte Meckes und stellte die Teamleistung in den Vordergrund: „Egal ob Nummer 1 oder Nummer 17 - jede hat sich dem Ziel untergeordnet. Es ist eine Welle entstanden, und die Frauen lassen sich davon tragen. Das ist schön. Wir können wechseln, ohne dass es einen Qualitätsverlust gibt. Es ist immer jemand da, der in die Bresche springt und einen neuen Impuls setzen kann.“

WM-Finale: Deutschland erwartet den Olympiasieger

Das Endspiel am Sonntag (17.30 Uhr/ARD) gegen Olympiasieger Norwegen gehe das deutsche Team mit „Vollgas“ an. „Die Welle ist da. Egal was passiert am Sonntag, wir sind unglaublich stolz“, sagte Meckes und frohlockte angesichts von acht klaren Siegen in den bisherigen acht Spielen: „In der Form muss uns erstmal jemand schlagen.“ Norwegen bezeichnete er als den „ultimativen Endgegner“.

Ähnlich formulierten es die deutschen Spielerinnen. „Norwegen ist das beste Team der Welt. Aber mit dem Mindset und der Defense, die wir spielen, kann alles möglich sein“, sagte Kapitänin Antje Döll: „Wir werden voller Energie sein und werden das Warm-up gar nicht mehr brauchen, weil wir am liebsten schon gleich loslegen wollen.“

Auch Torfrau Katharina Filter verspürt keinen Zweifel. „Wir sind von Spiel zu Spiel gegangen und hatten das Selbstbewusstsein: Wir machen das. So werden wir am Sonntag auch ins Spiel gehen“, sagte die Keeperin: „Geschenkt wird uns aber nichts.“

Das deutsche Team steht zum zweiten Mal in der Geschichte in einem WM-Finale und kann sich zum zweiten Mal nach 1993 zum Weltmeister krönen. „Wie geil wäre es, wenn wir Geschichte wiederholen“, sagte Emily Vogel, deren Mutter Andrea Bölk zur Weltmeistermannschaft vor 32 Jahre gehörte: „Es ist nur noch ein Spiel. So dicht dran waren wir noch nie. Es gibt keinen Grund, irgendwas zu verändern. Why not Gold holen? Es zeichnet uns dieses Jahr aus, dass Zweifel überhaupt nicht dazu gehören.“