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Werden die Füchse Berlin die neue Handball-Dynastie? Ansage von Bob Hanning

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Die neue Handball-Dynastie?

Die Füchse Berlin sind erstmals Deutscher Handballmeister. Bei SPORT1 erklärt Bob Hanning die Strategie und, ob sein Team sich dauerhaft in der Spitze etablieren kann.
Die Highlights der Partie Rhein-Neckar Löwen - Füchse Berlin aus der Handball-Bundesliga im Video.
Die Füchse Berlin sind erstmals Deutscher Handballmeister. Bei SPORT1 erklärt Bob Hanning die Strategie und, ob sein Team sich dauerhaft in der Spitze etablieren kann.

Ist dieser Triumph erst der Anfang von vielen weiteren Titeln? Die Füchse Berlin sind endlich am Ziel ihrer Träume und krönten sich nach jahrelangem Anlauf zum Deutschen Handballmeister.

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Es ist die erste errungene Meisterschaft der Vereinsgeschichte, im Anschluss wurde sowohl nach dem letzten Spiel in Mannheim als auch wenig später in Berlin kräftig gefeiert.

Auch mit etwas Abstand zum Coup ist die Begeisterung bei den Füchsen groß, wie Geschäftsführer Bob Hanning im Gespräch mit SPORT1 erzählte: „Erst einmal bin ich sehr glücklich über das, was erreicht wurde. Weil es gezeigt hat, dass ein solcher Erfolg mit einer jungen und talentierten Mannschaft, dem weltbesten Handballer und viel Identifikation möglich ist.“

Überragender Akteur für die Füchse war erneut Welthandballer Mathias Gidsel, der gegen die Rhein-Neckar Löwen gerade in der kritischen Phase die Verantwortung übernahm und am Ende zehn Tore zum Sieg beisteuerte.

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Superstar Gidsel will mehr

„Dass wir den besten Handballer der Welt haben, darüber sollten wir uns einig sein. Dass es so einen in der Geschichte des Handballsports noch nicht gegeben hat, darüber sind wir uns auch einig“, lobte Hanning seinen Superstar.

Der Däne steht sinnbildlich für den Erfolg der Füchse. Kein Spieler in der HBL agiert so spektakulär und schafft es gleichzeitig, jeden Mitspieler besser zu machen. Er sei „natürlich der beste Spieler der Welt“, stellte Füchse-Sportvorstand Stefan Kretzschmar nach dem Triumph in der Mixed-Zone heraus. Zudem beeindrucke ihn seine Arbeitseinstellung: „Damit zieht er jeden mit.“

Und der Superstar selbst? Der zeigte sich nach seinem ersten Meistertitel in Deutschland gleich hungrig auf mehr: „Wenn man die erste Meisterschaft erstmal gewonnen hat, fällt es danach meist leichter. Ich will jetzt nicht sagen, dass wir zwingend auch nächstes Jahr Meister werden. Aber jetzt sind wir eine Spitzenmannschaft und werden auch nächstes und übernächstes Jahr ganz klar um die Meisterschaft kämpfen.”

Gidsel machte deutlich, wie viel ihm der Titel bedeutet, gerade weil er nicht den einfachen Weg gegangen sei, sondern mit Berlin etwas aufgebaut hätte über die vergangenen drei Jahre.

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„Viele haben mich nach meiner Vertragsverlängerung gefragt, warum ich bleibe, gerade weil Berlin doch keine Spitzenmannschaft sei. Doch spätestens jetzt haben wir es gezeigt. Wir sind eine der besten Mannschaften in der Welt, wenn nicht sogar die beste”, sagte Gidsel.

Hanning begeistert vom speziellen Berliner Weg

Auch wegen Welthandballer Gidsel wirkt es so, als wenn dieser Titel nur der Anfang einer Berliner-Dominanz sein könnte. Ein weiterer wichtiger und besonderer Faktor: die starke Jugendarbeit.

„Heute waren 14 Spieler auf dem Feld, davon sieben aus der eigenen Akademie. Das heißt, genau die Hälfte waren Akademie-Spieler. Mit dieser Mannschaft Deutscher Meister zu werden, bedeutet eine Menge“, freute sich Kretzschmar über den speziellen Berliner Weg.

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Im entscheidenden Spiel gegen die Rhein-Neckar Löwen stachen drei dieser sieben Spieler ganz besonders heraus. Nils Lichtlein zog auf der Mittelposition die Fäden, Tim Freihöfer traf gleich elfmal und blieb speziell vom Sieben-Meter-Punkt eiskalt (8/9) und Matthes Langhoff stellte in Halbzeit zwei Juri Knorr im Mittelblock fast im Alleingang kalt.

Speziell die Leistung von Langhoff stellte auch Bob Hanning bei SPORT1 heraus: „Wenn Matthes Langhoff nicht so im Mittelblock gespielt hätte und den Rhein-Neckar Löwen im Zentrum allein den Stecker gezogen hätte, dann wären wir jetzt nicht Deutscher Meister.“

Auch Gidsel lobte die jungen Spieler: „Ihre Bedeutung ist sehr groß. Ich sehe ihre Reise und ihre Entwicklung. Ich bin echt stolz auf die Jungs. Jetzt sind sie auch Weltklassespieler.“

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Hanning: „Das ist für mich Bedingung”

Hanning spielt damit auf seinen ganz speziellen Weg an, den er vom Start seiner Zeit bei den Füchsen vor knapp 20 Jahren konsequent durchgezogen hat - in Berlin wird klar auf junge deutsche Spieler gesetzt.

„Das ist für mich Bedingung meiner Arbeit. Für nichts anderes stehe ich zur Verfügung und solange ich arbeite, wird sich daran nichts ändern. Ich habe mal gesagt: Ich gewinne lieber die European League mit diesem Konzept als mit 20 fremden Spielern die Champions League“ , betonte Hanning im Gespräch mit SPORT1.

An dieser Einstellung werde sich auch nach dem Meistercoup nichts ändern.

„Dass es von mir viel Vertrauen in meine Jungs gegeben hat und dass man das auch mal durchsetzen und durchhalten musste, gehört dazu. Auch gehört dazu, einen Mathias Gidsel zu verpflichten oder einen Lasse Andersson“, machte Hanning deutlich.

Ansage von Hanning

Sind die Füchse mit ihrer Strategie womöglich nun auf Jahre unschlagbar? „Es wäre völlig respektlos zu sagen: Die nächste Ära gehört uns“, stellte Hanning bei SPORT1 klar, machte dann aber doch deutlich, dass die Konkurrenz womöglich zittern muss: „Was ich sagen kann, ist: Die jungen Spieler werden immer noch besser, die sind längst nicht am Ende.“

Damit man sich konstant an der Spitze halten könne, brauche es aber auch weiter gute Personalentscheidungen. Denn: Laut Hanning liege der Etat der Füchse „irgendwo bei 50 bis 60 Prozent gegenüber dem ein oder anderen Klub”.

Ein Selbstläufer werden weitere Titel laut Hanning nicht: „Ob das jetzt eine Ära wird oder nicht (…). Ich will erstmal sagen: Melsungen, Magdeburg, Flensburg, Kiel - die sind ja nicht gescheitert. Es war halt nur diesmal eine Mannschaft ein bisschen besser."

Der nächste Berliner Triumph könnte trotzdem schon zügig folgen: am kommenden Wochenende beim Final Four der Champions League. Im Halbfinale treffen die Füchse auf den HBC Nantes (Samstag ab 15 Uhr im LIVETICKER). Im Finale könnte es dann zum erneuten Duell mit dem SC Magdeburg kommen.