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Ludwigsburg-Chef: THC-Coach Müller "notorischer Krawallmacher"

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Handball-Schlammschlacht geht weiter

Im deutschen Frauenhandball bricht eine verbale Schlammschlacht aus. Ludwigsburg Vorstandsboss Christian Köhle kritisiert Herbert Müller scharf.
Verschickte ein wütendes Statement: Christian Köhle
Verschickte ein wütendes Statement: Christian Köhle
© IMAGO/Marco Wolf/SID/IMAGO/Marco Wolf
Im deutschen Frauenhandball bricht eine verbale Schlammschlacht aus. Ludwigsburg Vorstandsboss Christian Köhle kritisiert Herbert Müller scharf.

Der Vorstandsboss des wirtschaftlich angeschlagenen deutschen Frauen-Handballmeisters HB Ludwigsburg hat die jüngsten öffentlichen Angriffe von Trainer Herbert Müller vom Thüringer HC scharf zurückgewiesen. In einem von ihm versendeten Schreiben wirft Christian Köhle dem THC-Coach „haltlose Unterstellungen“ und eine destruktive Agenda vor.

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Der „notorische Krawallmacher Herbert Müller vom langjährigen Ligamitstreiter THC“ nutze „die öffentliche Aufmerksamkeit erwartungsgemäß ungeschickt für die Verbreitung unbelegter Behauptungen, haltloser Unterstellungen und realitätsferner Forderungen“, schrieb der Vorstandsboss in einem am Mittwochabend versendeten Statement mit dem Titel „Kommentar zu Medienäußerungen des THC“.

Müller forderte Titel-Rückgabe

Nachdem Ludwigsburg am Montagabend mitgeteilt hatte, nach dem Insolvenzantrag die Verträge seiner Spielerinnen nicht mehr erfüllen zu können, hatte Müller in der Thüringer Allgemeinen gefordert, dass Ludwigsburg seine jüngsten „Titel zurückgeben“ müsse. Wirtschaftlich habe sich der Verein „die letzten zwei Meisterschaften erschlichen und geschwindelt. Das muss man klar sagen.“

Auch THC-Geschäftsführer Maik Schenk, der Ludwigsburg zuletzt des Betrugs und der Täuschung gegenüber allen anderen Mannschaften bezichtigt hatte, gerät ins Visier Köhles. Dieser Vorwurf sei „konstruiert“, schrieb der Vorstandsvorsitzende.

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HB-Boss fordert „Rote Karte“

Es werde versucht, mit „unfairen Mitteln nachzutreten“, ergänzte Köhle. Die Worte Müllers ließen „gar den Eindruck entstehen, als sei der 2017 vom Liga-Thron gestürzte THC weniger an einer konstruktiven Problemlösung interessiert, sondern vielmehr bemüht, den unbezwingbaren Dauerrivalen nun verbal aus dem Spielbetrieb zu drängen, anstatt dabei zu helfen, weiteren Schaden von der gesamten Liga abzuwenden“.

Köhle forderte von der Liga Konsequenzen für seinen Kritiker. Es bleibe zu hoffen, dass die HBF-Verantwortlichen „solchem grob unsportlichen Verhalten endlich die Rote Karte zeigen“, schrieb er.

Der Klub hatte angekündigt, weiter um seine Lizenz kämpfen zu wollen. Die Liga kündigte jedoch an, die Vergabe nochmals zu prüfen. Der Auftritt im Supercup wurde bereits gestrichen, Ludwigsburg wird dort durch den THC ersetzt werden. Auch den Startplatz in der Champions League hat der Double-Gewinner der Vorsaison verloren. Ein Aberkennung von Titeln, bekräftigte die Liga am Mittwoch, sei aber „kein Thema“.