Nationalteam>

Handball: Deutschland kassiert Dämpfer - zweiter Test wird zum Krimi

Deutschland kassiert Dämpfer

Die deutschen Handballer können die Euphorie aus dem ersten Test gegen Island nicht mitnehmen. Das zweite Duell geht nach zu vielen Fehlern knapp verloren.
Alle Infos und Fakten zur Handball-EM 2026 in Norwegen, Dänemark und Schweden.
Die deutschen Handballer können die Euphorie aus dem ersten Test gegen Island nicht mitnehmen. Das zweite Duell geht nach zu vielen Fehlern knapp verloren.

Drei Tage nach dem Spektakel-Sieg haben sich die deutschen Handballer knapp geschlagen geben müssen. Die Mannschaft von Bundestrainer Alfred Gislason verlor den zweiten Härtetest gegen Island in München mit 29:31 (15:16).

Den ersten Test gegen Island am Donnerstag in Nürnberg hatte Deutschland noch deutlich mit 42:31 für sich entschieden. Dieses Mal tat sich die DHB-Auswahl jedoch deutlich schwerer: Vor allem im Spiel mit dem Ball passierten zu viele Fehler, die die Isländer eiskalt zu nutzen wussten.

„Ich bin natürlich nicht zufrieden mit vielen Dingen, die wir gemacht haben, es hat nicht so viel zusammengepasst wie beim letzten Spiel“, bemängelte Gislason im ZDF. Kapitän Johannes Golla meinte: „Die Dinge, die uns vor drei Tagen ausgezeichnet haben, wie das Tempospiel aus der Abwehr, haben heute nicht so gut funktioniert. Wir mussten härter arbeiten für die Tore.“

DHB-Team: Knorr bleibt blass

Bester Werfer im deutschen Team war Marko Grgic mit sechs Toren, während Spielmacher Juri Knorr dieses Mal weitgehend blass blieb. Bei Island überragte Odinn Por Rikhardsson mit acht Toren.

Bei der Länderspiel-Premiere vor 10.299 Zuschauern im ausverkauften SAP erwischte Deutschland den besseren Start und führte mit hohem Tempo über die zweite Welle nach fünf Minuten mit 4:2.

Dann schlichen sich zunehmend Ungenauigkeiten ins deutsche Spiel ein: Immer wieder mangelte es gehörig an der nötigen Feinabstimmung vor dem gegnerischen Tor. In der 13. Minute gingen die Gäste mit 7:6 erstmals in Führung.

Späth hält Deutschland im Spiel

Vor dem eigenen Tor fehlte indes weitgehend der Zugriff auf den starken isländischen Angriff. Schlussmann David Späth, für den in Nürnberg überragenden Wolff in die Startformation rotiert, hielt das Team mit guten Paraden aber immer wieder im Spiel.

Fünf Minuten vor der Pause führte Island erstmals mit vier Toren. Deutschland kämpfte sich vor der Pause nochmal auf ein Tor heran, mühte sich jedoch weiterhin im Angriff.

Im zweiten Durchgang zeigte sich das Gislason-Team wieder deutlich bissiger, das Spiel entwickelte sich zum Schlagabtausch auf Augenhöhe. Im Fokus standen dabei immer wieder die starken Torhüter auf beiden Seiten.

Handball-EM: Hartes Programm für Deutschland

Die Tests gegen Island sind Teil der DHB-Vorbereitung auf die Handball-EM 2026, die am 15. Januar startet. Vor dem Turnier stehen im Januar noch zwei weitere Testspiele gegen Kroatien an.

Deutschland, Silbermedaillen-Gewinner bei Olympia in Paris, trifft bei der EM im dänischen Herning auf den Olympia-Dritten Spanien, den früheren EM-Zweiten Serbien und Österreich.

In der Hauptrunde könnten die ganz großen Kaliber warten: Weltmeister und Olympiasieger Dänemark, Titelverteidiger Frankreich, die starken Portugiesen und Norweger.