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Handball-WM 2025: "Absolut schrecklich!" Eine stolze Handball-Nation liegt am Boden

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„Absolut schrecklich“

Bei der Handball-WM gibt es schon in der Vorrunde einen prominenten Verlierer: Norwegen braucht nach zwei Niederlagen ein Wunder für den Einzug ins Viertelfinale. Beim Co-Gastgeber führt der Turnierverlauf nun auch neben dem Platz zu großen Anschuldigungen.
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Bei der Handball-WM gibt es schon in der Vorrunde einen prominenten Verlierer: Norwegen braucht nach zwei Niederlagen ein Wunder für den Einzug ins Viertelfinale. Beim Co-Gastgeber führt der Turnierverlauf nun auch neben dem Platz zu großen Anschuldigungen.

Die norwegische Handball-Nationalmannschaft erlebt derzeit eine Heim-WM zum Vergessen. Nach Niederlagen gegen Brasilen und Portugal steht der Co-Gastgeber mit dem Rücken zur Wand. Die Mannschaft von Nationaltrainer Jonas Wille zieht mit null Punkten in die Hauptrunde ein und wird deshalb nur mit einem Handball-Wunder das Viertelfinale erreichen können.

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Und das Echo war in Norwegen, aber auch über die Grenzen hinaus entsprechend groß. Der dänische Ex-Nationalspieler Joachim Boldsen forderte als Experte des Streaminganbieters Viaplay im noch während des Spiels offen den Rauswurf von Nationaltrainer Wille. „Für mich kann es nur ein Ergebnis der Bewertung geben, und das ist, dass man etwas Neues ausprobiert.“

Auch sein ehemaliger Nationalmannschaftskollege Ole Erevik sprach in der Liveübertragung von „erforderlichen Veränderungen“. „Es ist der Trainer, der die Hauptverantwortung trägt“, stellte er klar. Schon bei der EM in Deutschland schieden die Norweger in der Hauptrunde aus. Beim olympischen Turnier in Paris war im Viertelfinale gegen Slowenien Schluss.

„Muss den Leuten nicht erklären, ob ich gut genug bin“

Nationaltrainer Wille will davon nichts hören. „Ich muss den Leuten nicht erklären, ob ich gut genug bin oder nicht. Wichtig ist, dass die Spieler und die Mitarbeiter zu mir stehen“, sagte der 48-Jährige nach der jüngsten 28:31-Niederlage gegen Portugal zur norwegischen Tageszeitung VG.

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Seine Spieler konnten ihre Enttäuschung nicht zurückhalten. Sebastian Barthold bezeichnete den bisherigen Verlauf bei den WM als „absolut schrecklich“. „Wir wissen, was wir können, aber wir kriegen es noch nicht ganz hin“, betonte der 33-Jährige.

Die Handball-WM 2025 im LIVETICKER auf SPORT1

In Norwegen rückt bei der Analyse der schlechten Leistungen allerdings nicht nur die Nationalmannschaft in den Fokus. Auch der norwegische Erstligist Kolstad IL, bei dem die Nationalspieler Torbjörn Bergerud und Sander Sagosen spielen, sorgt für Schlagzeilen.

Profi legt sich mit Streaminganbieter an

Der norwegische Meister von 2023 und 2024 steckte zwischenzeitlich in finanziellen Problemen, musste Gehälter kürzen und liegt derzeit in der Liga hinter Hauptkonkurrent Elverum. Für Streaminganbieter Viaplay Grund genug, die Situation des Vereins ausführlich im Vorlauf der WM-Übertragung zu thematisieren.

In den sozialen Netzwerken mündete dies in einen handfesten Streit mit einem norwegischen Handball-Profi. Kolstad-Rückraumspieler Göran Sögard Johannessen kritisierte die Berichterstattung prompt vehement und griff dabei besonders das Expertenteam um Ole Everik an. „Über den Verein, für den ich spiele, wurde fast kein positives Wort verloren, und damit muss nun Schluss sein“, schrieb der 30-Jährige auf Instagram.

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Johannessen kritisierte dabei vor allem, dass die Berichterstattung den Eindruck erwecken würde, dass Nationalspieler Sander Sagosen der einzige Spieler sei, der die Mannschaft tragen würde. „Handball ist ein Mannschaftssport“, stellte der Profi klar und bezeichnete die Art und Weise der Berichterstattung als „erniedrigend“ für die restliche Mannschaft.

Wunder gegen Spanien?

Viaplay entgegnete dem Profi, dass Sagosen aufgrund seiner Bedeutung für den norwegischen Handball eine besondere Betrachtung erhalten würde. Die eigene Kritik an Kolstad IL sei rein sachlich gewesen.

Die unruhigen Zeiten in Norwegen kann nun wohl nur eine sensationelle Hauptrunde der Nationalmannschaft stoppen. Dort muss die Mannschaft von Jonas Wille unter anderem eine Erfolgsformel gegen die zweimaligen Weltmeister aus Spanien finden.