Timo Kastening hat die Medien für ihren Umgang mit verworfenen Siebenmetern der DHB-Mannschaft kritisiert. Angesprochen auf eine vermeintliche Siebenmeter-Krise zu Turnierbeginn, machte der Rechtsaußen seinem Unverständnis in einer Medienrunde Luft.
Siebenmeter-Debatte ärgert DHB-Star
„Wer sagt mir, dass du nach einem geworfenen Siebenmeter einem Spieler eine Krise aufschwatzen darfst? Niemand. Und deshalb gehe ich da nicht mit, dass wir irgendeine Krise hatten“, sagte Kastening, der beim 30:40 gegen Dänemark sechs von sieben Siebenmetern verwandelt hatte, vor dem Hauptrundenspiel gegen Italien (Donnerstag, 18 Uhr im SPORT1-Liveticker).
„Dann kannst du mich bewerten“
Der 29-Jährige betonte dabei, dass die Kritik viel zu früh gekommen sei. „Gib Zerbe, gib Kastening, gib Uscins, gib Knorr 15, 20, 30 Siebenmeter und dann kannst du mich bewerten. [...] Wir haben in einem Spiel zu viele Bälle verworfen. Daraus mache ich aber noch keine Krise.“
In den ersten drei Spielen der Handball-WM hat die Mannschaft von Trainer Alfred Gislason nur zwei von sieben Siebenmetern verwandeln können. Zu Turnierbeginn war die DHB-Auswahl 134 Minuten ohne Siebenmeter-Treffer geblieben.
„Die Quote ist ein bisschen ausbaufähig - bei allen“, hatte Gislason daraufhin festgestellt. Bereits nach dem dramatischen Sieg gegen die Schweiz hatte der Isländer sarkastisch auf die Problematik aus sieben Metern hingewiesen. Eigentlich, so Gislason, hätte seine Mannschaft „deutlich mehr Siebenmeter kriegen müssen. Gott sei Dank haben wir sie nicht bekommen. Wir haben zwei bekommen und zwei verschossen.“