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Der koreanische David Beckham - Eine WM veränderte sein Leben

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Der koreanische David Beckham - Eine WM veränderte sein Leben

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Eine WM veränderte sein Leben

Vor der WM in Katar war Cho Gue-sung ein relativ unbedeutender Name in der Welt des Fußballs. Heutzutage ist er gerade in seinem Heimatland Südkorea ein echter Star.
Cho Gue-sung ist in seiner Heimat ein Superstar
Cho Gue-sung ist in seiner Heimat ein Superstar
© IMAGO/PA Images
Vor der WM in Katar war Cho Gue-sung ein relativ unbedeutender Name in der Welt des Fußballs. Heutzutage ist er gerade in seinem Heimatland Südkorea ein echter Star.

Die Geschichte von Cho Gue-sung klingt eher wie ein Märchen. Innerhalb weniger Monate hat er es geschafft in seiner Heimat Südkorea ein Mega-Star zu werden. Eine Schlüsselrolle spielte dabei die WM 2022 vor einem Jahr.

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Der Stürmer startete seine Karriere ursprünglich als Defensiv-Spieler, rückte dann aber in den Sturm, um seine Körpergröße von 1,89 Metern und sein Tempo besser ausspielen zu können. Im Frühjahr 2020 debütierte er für Jeonbuk Hyundai Motors, einem der Top-Teams in Korea, in der koreanischen K League 1, konnte sich dort aber zunächst nicht wirklich durchsetzen. In 18 Einsätzen kam er gerade einmal auf zwei Torerfolge.

Er entschied sich für den obligatorischen Militärdienst, um den Kopf frei zukriegen und eine Art Neustart zu machen. Dafür ließ er sich zum koreanischen Zweitligisten Gimcheon Sangmu verleihen, da dieser dafür bekannt ist, Spieler aufzunehmen, die ihren Militärdienst ableisten. Dort lief es für den 25-Jährigen besser und erzielte in 25 Spielen 7 Tore. Damit hatte Cho einen großen Anteil daran, dass der Verein zwischenzeitlich in die erste Liga aufstieg.

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Seine starken Leistungen sorgten dafür, dass der koreanische Angreifer nach eineinhalb Jahren wieder zurück zu seinem Stammverein wechselte, und dort den Durchbruch schaffte. Mit 13 Toren in 23 Spielen gewann er sogar die Torjägerkrone.

Cho wird bei WM 2022 berühmt

Zeitgleich mauserte er sich auch in der Nationalmannschaft zu einer der Schlüsselfiguren für die anstehende WM in Katar. Zum damaligen Zeitpunkt war er im Weltfußball ein noch unbeschriebenes Blatt.

Das sollte sich sich im Laufe der Weltmeisterschaft in Katar ändern, da Cho im zweiten Spiel gegen Ghana, trotz Niederlage zwei Tore erzielen konnte. Kurioserweise waren es aber nicht die Tore, die ihn berühmt machten: Ein Video aus dem ersten Spiel gegen Uruguay ging viral. Im Spiel gegen die Südamerikaner saß Cho zunächst nur auf der Bank und wurde beim Aufwärmen gefilmt. Diese Aufnahmen gingen aufgrund des von vielen als attraktiv bewerteten Aussehens des 25-Jährigen im Netz viral. Plattformen wie TikTok oder Instagram waren voll mit Aufnahmen des Koreaners.

Viele sehen eine Parallele zwischen Cho und David Beckham, der seine Popularität nicht nur seinen fußballerischen Leistungen verdankte. Auch sein Aussehen, dass er auch in Werbungen gekonnt in Szene setzte, trug seinen Teil dazu bei, dass er ehemalige englische Nationalspieler den Status eines Sexsymbols bekam.

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Vor dem Turnier im Dezember vergangenen Jahres hatte Gue-sung 20.000 Follower auf Instagram. Diese stiegen während der WM auf zwischenzeitlich 2,7 Millionen (mittlerweile 2,2) an. Es wurde sogar berichtet, dass der Koreaner so viele Nachrichten bekam, dass er sein Handy ausschalten musste, weil er sonst nicht mehr Herr über diese geworden wäre.

Eine Geschichte, die er im Gespräch mit The Athletic etwas entschärfte: „Es ist ein bisschen übertrieben. Ich habe mein Handy bereits vor der WM ausgeschaltet, um mich besser auf das Turnier konzentrieren zu können“. Dass der Status als Sexsymbol seine Leistungen im Turnier beeinflusst habe, glaubt er allerdings nicht. Viel mehr war es der Druck, den er sich selbst gesetzt hatte.

Zusätzlichen Wirbel um seine Person gab es, weil er keinem Geringeren als Cristiano Ronaldo darauf hinwies, sich bei seiner Auswechslung im letzten Gruppenspiel doch etwas zu beeilen.

Auf dem Titelblatt der koreanischen Vouge

Wer glaubte, dass die Geschichte nach dem Achtelfinalaus der Koreaner vorbei gewesen sei, irrte. Für Cho war dies erst der Anfang, da er kurz nach der WM auf dem Cover der koreanischen Vouge zu sehen war.

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Eine Errungenschaft, die vor ihm erst ein Sportler geschafft hatte. Zudem lud man ihn in mehrere koreanische TV-Shows ein, was auch dazu beigetragen haben dürfte, dass er zum zweitbeliebtesten Mann in Korea gewählt wurde.

Cho ging mit der Gesamtsituation relativ entspannt um, obwohl ihn die Situation von Zeit zu Zeit etwas beunruhigte. So überraschte ihn zum Beispiel, dass er während der Länderspielpause im September mit dem Team von Nationaltrainer Jürgen Klinsmann ein paar Spiele in Großbritannien bestritt und dort erkannt wurde.

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Cho von Fans gejagt

„Wenn ich wieder in Korea bin, trage ich einen Hut und eine Maske aber die Leute erkennen mich trotzdem noch. Eines Tages jagten sich mich sogar die Straße hinunter. Das war verrückt!“ erklärte er.

Gejagt wurde der Star auch auf dem Transfermarkt, da er mit seinen Toren in der Liga und bei der WM einige Vereine auf sich aufmerksam machte. Unter anderem Leicester City und der FC Watford sollen an ihm interessiert gewesen sein. Überraschenderweise entschied sich Cho aber gegen diese durchaus lukrativen Angebote und wechselte zum dänischen Erstligisten FC Midtjylland.

„Ich hatte keine Angst vor der medialen Aufmerksamkeit, aber ich wollte mich nur auf Fußball konzentrieren. Ich wollte einen Verein, bei dem ich in jedem Spiel in der Startelf stehe. Ich war mir sicher, dass Midtjylland mir das bieten kann. Sie haben sich auch am meisten um mich bemüht“ erklärte der 25-Jährige seinen Wechsel.

Der Star bekam Hilfe von koreanischer Fußball-Ikone

Bei der Entscheidung bekam der Internet-Star auch Hilfe von einem Mentor. Park Ji-sung, Direktor bei seinem ehemaligen Verein Jeonbuk Hyundai Motors, half Cho dabei, den schweren Schritt nach Europa zu gehen und gab ihm die nötigen Ratschläge, um sich dort bestmöglich einleben zu können.

Ji-sung spielte in seiner Karriere unter anderem für PSV Eindhoven und Manchester United und konnte seinem Schützling daher von eigenen Erfahrungswerten berichten.

Den Wechsel dürfte Cho Gue-sung bisher nicht bereuen, da der Verein in der Winterpause auf dem ersten Tabellenplatz steht und er acht Tore in 16 Spielen erzielen konnte. Damit belegt er zurzeit den dritten Platz in der Torjägerliste.

Seiner Berühmtheit dürfte das keinen Abbruch tun.