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Unnerstall wieder Superstar: "Spektakuläre Parade" sorgt für Entgeisterung

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Unnerstall wieder Superstar: "Spektakuläre Parade" sorgt für Entgeisterung

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Unnerstall wieder Superstar

Im Spitzenspiel der Eredivisie setzt sich die PSV Eindhoven gegen Enschede in letzter Sekunde durch. Twente-Keeper und Ex-Schalker Lars Unnerstall sorgt mit einer Mega-Parade für Erstaunen bei PSV-Star Luuk de Jong.
Twente-Keeper Lars Unnerstall pariert einen Kopfball von Luuk de Jong
Twente-Keeper Lars Unnerstall pariert einen Kopfball von Luuk de Jong
© IMAGO/Pro Shots
Im Spitzenspiel der Eredivisie setzt sich die PSV Eindhoven gegen Enschede in letzter Sekunde durch. Twente-Keeper und Ex-Schalker Lars Unnerstall sorgt mit einer Mega-Parade für Erstaunen bei PSV-Star Luuk de Jong.

Luuk de Jong konnte es einfach nicht fassen. Im Spitzenspiel der niederländischen Eredivisie zwischen der PSV Eindhoven und Verfolger Twente Enschede (1:0) stieg der Toptorjäger nach einer perfekten Flanke von Johan Bakayoko an der Fünfmetergrenze hoch und wuchtete den Ball in Richtung Gästetor.

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Doch der Stürmer hatte die Rechnung ohne Twente-Keeper Lars Unnerstall gemacht. Der ehemalige Schalke-Torhüter reagierte mit einem starken Reflex und lenkte die Kugel über die Latte.

Überhaupt war es der 33-Jährige, der den Tabellenführer mit seinen Paraden lange zur Verzweiflung trieb. Neben der De-Jong-Chance vereitelte der 1,98 Meter große Torhüter aus Ibbenbüren auch eine große Möglichkeit von Jerdy Schouten.

Presse schwärmt von Unnerstall

Die niederländische Zeitung AD schrieb nach der Partie von einer „spektakulären Parade“ Unnerstalls, die von einem ungläubigen Staunen de Jongs begleitet wurde. Der Stürmer schaute auf dem Boden liegend völlig entgeistert in Richtung des Keepers, der von seinen Mitspielern feiernd aus dem Tornetz gezogen wurde.

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Doch letztlich war auch Unnerstall machtlos. In der 6. Minute der Nachspielzeit traf Pepi zur Entscheidung für die Gastgeber, der mit dem Sieg weiter zehn Punkte Vorsprung auf Feyenoord Rotterdam hat und sogar 19 Zähler vor Twente liegt.

Unnerstall dürfte die späte Niederlage allerdings verschmerzen können. Der mittlerweile 33-Jährige hat in den Niederlanden sein Glück längst gefunden und wurde dort in den vergangenen Jahren derart gefeiert, dass ihn manch einer sogar schon einbürgern wollte.

„Wie macht man so jemanden zum Niederländer?“, fragte beispielsweise der ehemalige Nationalspieler Marciano Vink bei ESPN bereits 2022 angesichts der Top-Leistungen des Keepers.

Unnerstall: „Van Gaal hat noch nicht angerufen“

Also bald Unnerstall für Oranje? Wohl eher nicht, wie der Deutsche jetzt lachend erzählt hat. „Louis van Gaal hat mich noch nicht angerufen und gefragt, ob ich Zeit hätte“, berichtete Unnerstall damals bei watson und wollte das Thema Einbürgerung gar nicht so hoch hängen. Dieses wurde „ein bisschen größer gemacht, als es wirklich ist“, meinte er.

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Zuvor verriet er im SPORT1-Interview, dass er auch keinen Antrag gestellt habe: „Es würde auch nicht klappen, denn ich glaube, man muss fünf Jahre in den Niederlanden gearbeitet und gewohnt haben und das passt bei mir nicht. Ich habe nur zwei Jahre dort gewohnt.“

Enschede ist weniger als eine Stunde von seiner Heimatstadt Ibbenbüren entfernt. Unnerstall lebte nur zwei Jahre in den Niederlanden - zu kurz.

Und das DFB-Team ist ohnehin keine realistische Option, dessen ist sich der Schlussmann bewusst. „Ich kann locker fünf Torhüter über mir nennen: Neuer, ter Stegen, Kevin Trapp, Oliver Baumann, Bernd Leno. Die sind besser als ich“, sagte er in einem Interview mit Voetbal International.

Seit 2021 in Enschede unter Vertrag

Unnerstall wechselte 2008 in die Jugend des FC Schalke 04 und schaffte dort den Sprung zu den Profis. Zwischenzeitlich war er dort sogar Stammkeeper, musste seinen Posten aber relativ schnell wieder räumen. Insgesamt 47 Mal stand er für Schalke im Tor.

Dann ging es auf eine wilde Reise: erst per Leihe zum FC Aarau, dann drei Jahre zu Fortuna Düsseldorf, schließlich weiter zum VVV Venlo und dann sogar zum niederländischen Top-Klub PSV Eindhoven. Seit 2021 steht er nun aber schon bei Twente Enschede unter Vertrag.

Dort fühlt sich Unnerstall pudelwohl. „Ich würde am liebsten bis zum Ende meiner Karriere bleiben. Ganz im Ernst. Wenn sie mir einen Vertrag bis zum 40. Lebensjahr vorlegen, unterschreibe ich sofort. Ich habe nicht die Unruhe, noch einmal woanders hinzuwollen“, schwärmte der Keeper von seinem Klub.

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Angebote aus der Premier League

Wie der ehemalige Schalker berichtete, habe es ihm an Angeboten nicht gemangelt, sogar aus der Premier League habe Anfragen gegeben. Doch da habe es bereits Gespräche über eine Verlängerung mit Enschede gegeben und so habe er seinem Berater mitgeteilt, dass er von diesen Angeboten „nichts hören wolle“.

Bereits im August 2023 wurde der Keeper von seinem Klub mit einem neuen Kontrakt belohnt. Twente verlängerte den bis 2025 laufenden Vertrag mit Unnerstall bis 2027. Mit den Worten „Unnerstall, Superstar“ gab der Klub die Vertragsverlängerung bekannt. Die Fans feierten.

Wenn es nach Unnerstall geht, ist die Reise mit seinem Klub wohl noch lange nicht zu Ende.