Ein Fußballspiel, das in die Geschichtsbücher einging: Erstmals seit 32 Jahren hat Spanien wieder das olympische Fußballturnier der Männer gewonnen. Beim 5:3-Erfolg im Parc des Princes über Gastgeber Frankreich brillierte vor allem ein Akteur, der im Sommer bereits Europameister geworden ist.

Fermín López schnürte innerhalb von sieben Minuten einen Doppelpack gegen die Auswahl von Legende Thierry Henry. Das Turnier beendete er letztendlich mit sechs Toren und zwei Assists und wurde anschließend zum wertvollsten Spieler des Wettbewerbs ausgezeichnet.

Presse feiert! „Fermín López hat Olymp der Götter betreten“

Spaniens Presse überschlug sich folgerichtig fast in ihren Lobeshymnen. Fermín López hat den Olymp der Götter betreten“, feierte Mundo Deportivo, nachdem der Youngster als erster Spanier überhaupt sechs Tore bei einem Großevent wie Olympia, WM oder EM erzielt hatte.

Die Marca schwärmte von einem „Konzert mit Gold und Diamanten“, nachdem die Youngster der Iberer „im Prinzenpark, einem Heiligtum des französischen Fußballs den olympischen Thron zurückerobert“ hatten.

Unter der Headline „Die Hölle der Fermín Boys“ blickte die as auf den teils steinigen Weg der Olympiasieger - auch beim 21-Jährigen selbst, der erst nach einer Leihe zu Linares den Durchbruch bei Barca schaffte und jetzt einen „kometenhaften Aufstieg bei Spanien“ feiert.

Es waren große Worte über Fermín López ausgerechnet an dem Wochenende, an dem das Juwel des FC Barcelona namhafte Konkurrenz im eigenen Klub bekam.

Olmo wird bei Barca Konkurrent von Fermín López

Wenige Stunden vor dem Gewinn der Goldmedaille gaben die Katalanen die Verpflichtung von Dani Olmo bekannt.

Der Offensivstar, der im Sommer an der Seite von Fermín López Europameister geworden war, wechselte für rund 55 Millionen Euro von RB Leipzig zu dem Verein, bei dem er einst in der Jugendakademie ausgebildet worden war.

Dabei ist der Klub aus Katalonien in seiner Offensive eigentlich bestens besetzt, verfügt mit Gavi und eben Fermín López über zwei Spieler, die auf den gleichen Positionen wie Olmo zum Zug kommen können.

Auf dem linken Flügel gibt es noch Raphinha, Ferran Torres oder Ansu Fati, Olmo ist zudem äußerst verletzungsanfällig. Hätte es die große Investition für Olmo überhaupt gebraucht?

„Der Preis für Dani Olmo erscheint mir barbarisch“

Nicht wenige Barca-Fans äußerten sich am Freitag kritisch über die Verpflichtung des Ex-Leipzigers, 55 Millionen Euro seien gerade für einen Verein, der ohnehin finanziell schwer gebeutelt ist, viel zu viel Geld.

So fällte auch Josep Maria Minguella, langjähriger Berater des Klubs, ein vernichtendes Urteil. „Der Preis für Dani Olmo erscheint mir barbarisch“, zeigte sich Minguella entsetzt. „Dani Olmo ist nicht schlecht. Er ist ein guter Spieler. Er hat eine gute Technik, Qualität. Aber ich denke, der Preis ist unverschämt.“

Vor allem, „weil Barça ihn auf seiner Position nicht braucht, es gibt genug Spieler, die ‚seinen‘ Platz besetzen. In Anbetracht des Niveaus von Olmo sind 60 Millionen Euro für eine Unterschrift, die nicht ganz entscheidend ist, übertrieben.“

Barcelona will mit Fermín offenbar verlängern

Mit den anderen Spielern dürfte Minguella auch Fermín López meinen, der in der vergangenen Saison elfmal für den FC Barcelona traf.

Erst letztes Jahr verlängerten beide Parteien den Vertrag des 21-Jährigen vorzeitig bis 2027, nach Informationen der spanischen Zeitung Sport will Barcelona den Vertrag zeitnah erneut verlängern.

López selbst ist darauf bedacht, nach dem Olympischen Spielen schnellstmöglich zum Team von Hansi Flick dazuzustoßen. „Ich möchte mich nach den Spielen nicht ausruhen. Ich möchte so schnell wie möglich bei Hansi Flick sein“, erklärte der 21-Jährige zuletzt.

Ein klares Zeichen des spanischen Juwels - auch an die Konkurrenz um Dani Olmo.