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Eine Institution auf dem Weg zurück nach oben

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Eine Institution ist zurück

2005 schluckte Red Bull Austria Salzburg und löschte die alte Tradition aus. Fans gründeten den Klub neu. Nun ist die „alte“ Austria zurück im Profifußball.
2023 traf Austria Salzburg im Pokal auf Red Bull Salzburg
2023 traf Austria Salzburg im Pokal auf Red Bull Salzburg
© IMAGO/Fotostand
2005 schluckte Red Bull Austria Salzburg und löschte die alte Tradition aus. Fans gründeten den Klub neu. Nun ist die „alte“ Austria zurück im Profifußball.

Hellblaue, leblose Wohnblocks hinter den Flutlichtmasten des kleinen Max-Aicher-Stadions bildeten die Kulisse für ein kleines Fußballwunder.

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Eine etwas wackelige Kamera fing den historischen Moment ein: Marinko Sorda verwandelte kurz vor Schluss einen Freistoß zum 1:0-Endstand für Austria Salzburg. Was dieses Tor bedeutet, lässt der hastige Kameraschwenk hinüber zur Fankurve erahnen.

„Die Austria wird euch alle überleben!“, stand in weißen Lettern auf violettem Grund am Tribünendach, das mehr und mehr vom Pyronebel eingehüllt wurde. Sordas Freistoßtor gegen den SC Schwaz besiegelte am Samstag den Aufstieg der Austria in die 2. Liga.

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20 Jahre nach der „feindlichen Übernahme“ durch Red Bull ist die „alte“ Austria, eine sportliche Institution Österreichs, zurück im Profifußball.

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„Trotz aller Widerstände nimmt das Fußballmärchen nie ein Ende“

Nach dem Abpfiff wurde vom Tribünendach ein riesiges Banner wie ein Vorhang entrollt. „Trotz all der Widerstände nimmt das Fußballmärchen nie ein Ende“, war darauf zu lesen.

2005 hatte Red Bull den angeschlagenen Traditionsklub, der 1994 immerhin einmal bis ins Finale des UEFA-Cups vorgedrungen war, übernommen. Das traditionelle Violett wurde dabei als Vereinsfarbe ebenso eliminiert wie das Klublogo.

Auch die drei Meistertitel aus den 90er-Jahren beanspruchte RB für sich. Sogar das Gründungsjahr 1933 wurde vom „Lizenz-Spender“ Austria übernommen.

Fans gründeten die Austria neu

Damit wurden eingefleischte Austrianer erst recht vergrault. Doch die Violetten überlebten. Fans gründeten den Klub als SV Austria Salzburg neu und fingen ganz unten an - in Liga 7.

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Bereits 2015 kehrte die Austria kurzzeitig in die 2. Liga zurück, wegen finanzieller Probleme blieb es ein Intermezzo im Profifußball. Es folgte ein Absturz bis in die vierte Liga.

Doch die Austria erholte sich auch von diesem Rückschlag. Vor zwei Jahren kam es dann im Pokal zum Wiedersehen mit dem „Konzern aus Fuschl“, wie die Violetten das brisante Los kommentierten. Das Spiel ging recht klar mit 4:0 an RB.

In ihrer Liga dominierte die „alte“ Austria das sportliche Geschehen zuletzt nach Belieben: 23 Siege, nur vier Niederlagen und insgesamt 71 Tore in 30 Spielen standen am Ende dieser Saison zu Buche.

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Verband gibt diesmal grünes Licht

Damit belegte der Klub klar die Spitze und sicherte sich vor dem SC Imst die Meisterschaft. Schon vor einigen Wochen hatte der Verband im Falle eines Aufstiegs grünes Licht für die Lizenz gegeben. Im Vorjahr wurde der Austria trotz des Meistertitels der Aufstieg noch verwehrt.

Nun ist das ersehnte Comeback perfekt. Und die rund 2000 Fans feierten am Samstag den Aufstieg ausgelassen mit einem Platzsturm.

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„Uns hat keiner zugetraut, dass wir die Schulden abbauen, uns sportlich so entwickeln und die finanziellen Mittel für den Profifußball aufbringen“, sagte Präsident Claus Salzmann dem Onlineportal Salzburg24.

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Präsident verlässt trotz Aufstieg den Verein

Zugleich bestätigte Salzmann inmitten der Meisterfeier allerdings seinen sofortigen Rücktritt. Nach acht Jahren wird er sein Amt mit sofortiger Wirkung niederlegen.

Salzmann hatte den Schritt schon länger angekündigt. Versuche, ihn umzustimmen, blieben letztlich erfolglos. Und so steht der Klub mit Blick auf die neue Saison vor einer großen Herausforderung.

Der neue Mann müsse „Beziehungen zur Wirtschaft besitzen und versuchen, für den Verein möglichst viele Unterstützer und Gönner zu finden“, beschrieb Salzmann in der Kronen-Zeitung das Profil für seinen Nachfolger.

„Die Austria hat oft bewiesen, dass das Unmögliche möglich ist“

Und nicht nur das Präsidentenamt ist vakant. Auch ein neuer Sportdirektor muss her. Erfolgscoach Christian Schaider hatte diese Aufgabe in der Regionalliga in Doppelfunktion übernommen.

Doch damit soll nun Schluss sein. „In der 2. Liga muss ich mich als Trainer voll und ganz auf die Mannschaft konzentrieren“, stellte Schaider klar.

Die Austria will auch nach dem Aufstieg weiterhin komplett auf Profispieler verzichten. Das erleichtert die Aufgabe, in der höheren Liga auch sportlich zu bestehen, nicht wirklich.

„Aber“, kommentierten die Salzburger Nachrichten, „die Austria hat schon oft bewiesen, dass das Unmögliche doch möglich ist.“