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Elfer-Drama um Tel hat üble Folgen

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Elfer-Drama um Tel hat üble Folgen

Tottenham vergibt den Super Cup gegen Paris dramatisch. Der Ex-Münchner Mathys Tel wird zum Pechvogel - das hat üble Folgen für ihn.
Joao Palhinha zeigt sich nach der bitteren Supercup-Pleite gegen PSG geknickt. Trotzdem hat das Spiel die Ambitionen Tottenhams aufgezeigt, erklärt der Portugiese und spricht von einer vielversprechenden Zukunft.
Tottenham vergibt den Super Cup gegen Paris dramatisch. Der Ex-Münchner Mathys Tel wird zum Pechvogel - das hat üble Folgen für ihn.

Mathys Tel schlug die Hände über dem Kopf zusammen und blickte nach unten auf den Rasen. Auch wegen eines fatalen Fehlschusses des jungen Franzosen hat Tottenham dramatisch den ersten Titel der Saison verpasst! Mit seiner neuen Mannschaft verlor der Ex-Münchner gemeinsam mit dem vom FC Bayern ausgeliehenen Portugiesen Joao Palhinha im UEFA Super Cup gegen Paris Saint-Germain nach Elfmeterschießen mit 5:6 (2:2, 1:0) - und wurde anschließend übel attackiert.

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Dominic Solanke und Rodrigo Bentancur trafen im Elfer-Showdown zunächst für die Spurs. Micky van de Ven scheiterte dann aber an Paris-Keeper Lucas Chevalier.

Der Ex-Münchner Tel schoss als Schütze Nummer vier daneben und war damit die tragische Figur. Er lief in einem weiten Bogen an, verzögerte seinen Anlauf noch kurz und schickte Chevalier in die falsche Ecke - doch setzte den Versuch von sich aus auch links am Tor vorbei.

Heftige Kritik an Tel-Elfmeter

Zuvor hatte bereits der PSG-Star Vitinha mit einem befremdlich langsamen Anlauf für Verwunderung gesorgt, auch er hatte den Ball am Tor vorbeigeschossen.

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„Die Elfmeter von Vitinha und Mathys Tel sind der Beweis, dass die lächerlichen Anläufe aufhören müssen“, schrieb The Telegraph in England. Die angewandte Methode führe zu „peinlichen Fehlschüssen“. Die seriöse Zeitung schrieb fast schon spöttisch: „Man kommt langsam an einen Punkt, an dem man meinen könnte, moderne Fußballer würden für eine Rolle in Monty Pythons ‚Ministerium für alberne Gangarten‘ vorsprechen."

Pedro Porro traf zum Abschluss für die Spurs, doch das half nicht mehr - Tel blieb der Unglücksrabe. Im Netz spielten sich anschließend leider die erwartbaren Vorkommnisse ab, der junge Franzose wurde teils massiv angefeindet. Es gab aber auch viel Zuspruch von Spurs-Fans, die dem Pechvogel den Rücken stärkten und gegen die rassistischen Attacken verteidigten.

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Die Spurs verurteilten die Angriffe auf ihren Spieler mit einem deutlichen Statement: „Mathys zeigte Mut und Tapferkeit, als er voranging und einen Strafstoß ausführte, doch diejenigen, die ihn beschimpfen, sind nichts als Feiglinge – sie verstecken sich hinter anonymen Benutzernamen und Profilen, um ihre abscheulichen Ansichten zu verbreiten."

Enrique: Haben diesen Pokal nicht verdient

Für Paris schoss nur Vitinha zum Start daneben. Goncalo Ramos, Ousmane Dembélé, Kang-In Lee und Nuno Mendes trafen aber danach alle souverän.

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Spurs-Coach Thomas Frank sagte hinterher, er habe seine Mannschaft auf eine „Spezialoperation“ vorbereitet. „Die OP ist aus medizinischer Sicht auch gelungen - aber der Patient trotzdem gestorben.“

Sein Gegenüber Luis Enrique gab sich derweil äußerst demütig. „Ich glaube, wir haben diesen Pokal nicht verdient“, sagte der Spanier: „Tottenham hat Besseres verdient.“ Es sei klar zu erkennen gewesen, dass sich sein Team erst seit kurzem wieder im Training befinde, während die Spurs eine komplette Vorbereitung absolviert hatten.

In den 90 Minuten zuvor hatten die Spurs lange gut performt. Der spätere Fehlschütze Tel spielte dabei lediglich eine Nebenrolle. Er saß zunächst auf der Bank und kam erst in der 79. Minute rein. Stattdessen war Palhinha in der Startelf und im Fokus. Denn der defensive Mittelfeldspieler hatte das 1:0 akrobatisch eingeleitet.

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Nach einem Freistoß stand Palhinha quer in der Luft und scheiterte an Paris-Keeper Lucas Chevalier und der Latte. Den Nachschuss versenkte Micky van de Ven (39.). Nach der Pause erhöhte Cristian Romero auf 2:0 (48.). Chevalier hatte gepatzt. Paris kam in der Schlussphase durch einen Distanz-Hammer von Kang-In Lee wieder ran (85.). Goncalo Ramos glich in der Nachspielzeit aus (90.+4). Es ging direkt ins Elfmeterschießen.

Paris gewann somit zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte den Titel. Der Champions-League-Sieger drehte gegen den Europa-League-Champion spät auf. Für Paris war es nach dem 0:3 im Finale der Klub-WM gegen Chelsea die Rehabilitation.

Tottenham zeigte sich aber im Vergleich zum 0:4 im Test gegen den FC Bayern in der vergangenen Woche deutlich verbessert - im ersten Pflichtspiel von Tottenham nach dem Abgang von Klub-Legende Heung-Min Son.

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Donnarumma-Erbe Chevalier patzt

Auf der Gegenseite richteten sich viele Augen auf Keeper Chevalier. Er kam vor Kurzem aus Lille und löste ein Beben aus. Denn für den Franzosen wurde Star-Keeper Gianluigi Donnarumma aussortiert. Mit dem Italiener hatte Paris noch im Mai die Champions League gewonnen.

Chevalier wurde in der 24. Minute erstmals gefordert und parierte gegen Richarlison. Zu mehr Chancen kam es lange Zeit nicht. Es brauchte einen Freistoß. Palhinha scheiterte aus kurzer Distanz noch mit einer akrobatischen Einlage an Chevalier und der Latte, doch den Nachschuss verwertete der Ex-Wolfsburger Micky van de Ven zum 1:0 für Tottenham (38.).

Paris fehlte auch danach die Durchschlagskraft und Tottenham versuchte mit Kontern sein Glück. Nach dem Seitenwechsel sorgte der nächste Freistoß für den nächsten Treffer. Romero war am zweiten Pfosten völlig frei und köpfte Richtung Tor. Ausgerechnet Chevalier war dann nicht auf der Höhe und wischte mit beiden Händen am aufspringenden Ball vorbei (48.).

Erst jetzt wurde der Druck von Paris spürbar größer. Bradley Barcola traf, jedoch wurde das Tor wegen Abseits nicht gegeben (66.). Tottenhams Fünferkette hielt danach aber weiter, bis zum Distanz-Knaller von Lee (85.).

Als Tottenham nur noch wenige Sekunden vom Pokal trennten, flankte Ousmane Dembélé scharf in die Mitte und Ramos köpfte unhaltbar ein (90.+4).