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"Enorm ungerecht": Mourinho wütet nach Heim-Debüt

Mourinho wütet nach Heim-Debüt

Benfica Lissabon verliert nach 20 Jahren wieder einen Punkt an Rio Ave FC. Star-Trainer José Mourinho redet sich nach seinem Heim-Debüt in Rage.
José Mourinho ist nach dem 1:1 gegen Rio Ave in seinem ersten Heimspiel als Benfica-Trainer bedient. Nach dem Ausgleich in der Nachspielzeit kritisiert der Portugiese den VAR.
Benfica Lissabon verliert nach 20 Jahren wieder einen Punkt an Rio Ave FC. Star-Trainer José Mourinho redet sich nach seinem Heim-Debüt in Rage.

Heim-Auftakt misslungen! Nach dem unrühmlichen Aus von José Mourinho bei Fenerbahce Istanbul ist Benfica Lissabon im ersten Heimspiel unter dem Star-Trainer nicht über ein 1:1 gegen Rio Ave FC hinausgekommen.

Am Dienstagabend brachte Georgiy Sudakov Benfica erst in der 86. Minute in Führung. In der ersten Minute der Nachspielzeit rettete ein starker Abschluss von André Luiz dem Außenseiter jedoch einen Punkt.

In üblicher Manier ließ „The Special One“ seinem Ärger im Anschluss an die Partie freien Lauf. „Das Ergebnis war enorm ungerecht, denn nur eine Mannschaft wollte gewinnen und die andere wollte ein Unentschieden, aber so ist der Fußball“, meinte Mourinho und stufte das Remis nach seiner Wahrnehmung als „eine Niederlage“ ein.

Mourinho-Ärger nach Benfica-Patzer

„Es ist ein miserables Ergebnis, bei dem Rio Ave mit dem einzigen Schuss aufs Tor ein fantastisches Tor erzielt hat“, fuhr der 62-Jährige fort.

Trotz des Ärgers über die Spielweise des Gegners nahm Mourinho jedoch auch seine eigene Mannschaft in die Pflicht. „Wir durften so ein Tor nicht kassieren nach einer enormen Anstrengung, in der wir alles getan haben, um zu gewinnen“, analysierte er.

Vor dem Gegentreffer habe Benfica „den Ballführenden und zusätzlich sechs weitere Spieler in Offensivpositionen“ gehabt. In dieser Situation ein Gegentor zu bekommen sei „ein wenig naiv und zeigt eine geringe Gesamterfahrung“.

Mourinho attackiert Schiedsrichter: „Er hat keine Persönlichkeit“

Deutliche Kritik äußerte Mourinho zudem in Richtung des Schiedsrichters. Vor allem der aberkannte Führungstreffer nach etwas mehr als einer Stunde stieß beim Star-Trainer auf Unmut. Nach einem Tritt von Nicolás Otamendi hatte der VAR das zwischenzeitliche 1:0 annulliert.

„Ich mag diesen Fußball nicht, in dem der Herr, der in der Stadt des Fußballs saß, der Protagonist war. Wenn jetzt ein Tor aberkannt wird, weil ein kleines bisschen am Trikot gezupft wurde“, wütete Mourinho bei BTV. Schiedsrichter Sérgio Guelho ging der Portugiese nach dem Abpfiff zudem direkt an: „Er hat keine Persönlichkeit.“

Für Rio Ave endet durch den Punktgewinn eine 20 Jahre anhaltende Durststrecke. Am 6. November 2005 gelang dem Klub letztmals ein Unentschieden gegen Benfica, es folgten 16 Siege für den 38-maligen portugiesischen Meister.

Dämpfer nach erfolgreichem Start

In der Tabelle liegt Benfica nun hinter Stadtrivale Sporting und Tabellenführer Porto vorerst auf Platz drei.

Seine zweite Amtszeit als Trainer von Benfica hatte Mourinho am Wochenende noch mit einem souveränen 3:0-Sieg bei AVS Futebol SAD eingeläutet.

Zwischen September und Dezember 2000 stand er bereits für zehn Spiele am Spielfeldrand des Hauptstadtklubs. Mit Inter Mailand und dem FC Porto gewann Mourinho je einmal die Champions League.