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Boykott-Drohung nach Eklat? Jetzt reagiert Real

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Boykott-Drohung? Jetzt reagiert Real

Tritt Real Madrid nicht zum Pokalfinale an? Die Madrilenen sagen am Freitag alle offiziellen Aktivitäten im Vorfeld des Endspiels ab, es gibt sogar Gerüchte um noch härtere Maßnahmen. Spät am Abend reagieren die Königlichen.
Vor dem Finale der Copa del Rey brach Schiedsrichter Ricardo de Burgos bei einer Pressekonferenz in Tränen aus. Durch die Kritik von Real Madrid seien Spielleiter in der Öffentlichkeit Hass und Hetze ausgesetzt.
Tritt Real Madrid nicht zum Pokalfinale an? Die Madrilenen sagen am Freitag alle offiziellen Aktivitäten im Vorfeld des Endspiels ab, es gibt sogar Gerüchte um noch härtere Maßnahmen. Spät am Abend reagieren die Königlichen.

Eklat vor dem Clásico! Die Diskussionen um den angesetzten Schiedsrichter beim Finale der Copa del Rey zwischen Real Madrid und dem FC Barcelona sind eskaliert. Der spanische Rekordmeister Madrid sagte am Freitag alle offiziellen Aktivitäten im Vorfeld des Endspiels ab, sogar von Boykott war die Rede!

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Die spanische Zeitung Marca, die den Königlichen nahe steht, berichtete am Freitagabend, dass es nicht „ausgeschlossen sei, dass Real nicht einmal am Endspiel teilnehmen wird.“

Ein paar Stunden später veröffentlichten die Madrilenen dann ein zweites Statement und stellten klar: Real tritt an! „Angesichts der Gerüchte, die in den letzten Stunden aufgekommen sind, teilt Real Madrid mit, dass unsere Mannschaft nie daran gedacht hat, auf das morgige Finale zu verzichten“, hieß es dort.

Real und der Schiedsrichter: Darum kam es zum Eklat

Grund für die heftige Reaktion der Madrilenen sind die deutlichen Worte von Referee Ricardo de Burgos Bengoetxea, der zuvor unter Tränen über den von Real ausgeübten Druck geklagt hatte.

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Die Königlichen hatten in ihrem TV-Kanal den Unparteiischen kritisiert und unter anderem die Siegquoten von Real und dem FC Barcelona bei Spielen unter der Leitung des Basken ausgerechnet. Zudem wurde in dem Beitrag betont, dass der 39-Jährige noch nie in der Champions League oder bei einem FIFA-Turnier zum Einsatz gekommen und daher nicht geeignet sei.

Clásico-Schiri bricht in Tränen aus

De Burgos Bengoetxea reagierte auf der Pressekonferenz vor dem Endspiel am Samstag (ab 22 Uhr im LIVETICKER) emotional.

„Wenn Ihr Kind in die Schule geht, und andere ihm sagen, sein Vater sei ein ‚Dieb‘, und es dann weinend nach Hause kommt, dann ist das krass“, sagte er unter Tränen: „Ich sage meinem Sohn immer, dass sein Vater ehrlich ist, und dass er Fehler machen darf, so wie jeder Sportler.“ De Burgos Bengoetxea steht seit 2018 auf der Liste der FIFA-Schiedsrichter.

Madrid boykottierte daraufhin sämtliche Termine im Vorfeld des Endspiels. „Real Madrid hat dem RFEF mitgeteilt, dass sie weder an der Pressekonferenz noch an der offiziellen Trainingseinheit teilnehmen“, teilte der spanische Fußballverband (RFEF) mit. Der Verein sagte darüber hinaus das traditionelle Gruppenfoto mit Barcelona sowie das gemeinsame Abendessen der Klubpräsidenten ab.

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In einer Stellungnahme bezeichnete Real die Aussagen des Schiedsrichters als „inakzeptabel“ und forderte Konsequenzen: „Angesichts der Schwere der Vorfälle hofft Real Madrid, dass die Verantwortlichen des RFEF und der Schiedsrichtervereinigung entsprechend handeln und die notwendigen Maßnahmen ergreifen, um das Ansehen der Institutionen, die sie vertreten, zu schützen.“

Scharfe Kritik an Real-Präsident: „Das ist Machtkontrolle“

La-Liga-Präsident Javier Tebas reagierte am Freitagabend auf der Plattform X mit scharfer Kritik am Verhalten von Real Madrid und insbesondere an Präsident Florentino Pérez. „Das ist kein Fußball, es ist Machtkontrolle“, schrieb Tebas. „Er protestiert nicht, er drückt. Er beschwert sich nicht, er droht. Er widerspricht nicht, er bestraft.“

Laut Tebas gehe es Pérez nicht um die Verbesserung des Fußballs, sondern um seinen eigenen Fußball.

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Besonders kritisch sah der Liga-Präsident die Reaktion auf die Schiedsrichter-Aussagen: „Nach den Aussagen der Schiedsrichter, die die ständige Belästigung durch Real Madrid TV satt haben, antwortet er, wie er es gewohnt ist: Er setzt die Pressekonferenz aus, überspringt das Training und missachtet die offiziellen Handlungen des Pokalfinales.“

Gegenwind für Real gab es auch von Stadtrivale Atlético: „Das ist unerträglich. Genug damit, das Image des spanischen Fußballs zu trüben“, hieß es in einem Post bei X, der außerdem mit dem Hashtag #StopptdieBelästigungderSchiedsrichter versehen wurde.

Pokal-Clásico soll „nicht befleckt werden“

In ihrem zweiten Statement am Abend hatten die Madrilenen nicht nur erklärt, dass sie das Spiel nicht boykottieren werden - sie legten auch noch einmal mit deutlichen Worten gegen den Referee nach.

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Man sei als Verein der Meinung, dass die „unglücklichen und unangemessenen Äußerungen“ der Schiedsrichter „ein Sportereignis von globaler Bedeutung nicht beflecken dürfen, das von Hunderten von Millionen Menschen gesehen wird.“

Real verstehe, „dass die Werte des Fußballs Vorrang haben müssen, trotz der Feindseligkeit, die sich heute erneut gegen unseren Verein durch diese Schiedsrichter manifestiert haben.“

Real holt zum Rundumschlag aus

Der Umgang mit Unparteiischen in Spanien ist schon seit mehreren Monaten ein Thema. Im Februar hatte Real Madrid immer wieder die Leistungen der Unparteiischen öffentlich kritisiert. Besonders hart traf es José Luis Munuera Montero, der daraufhin vor allem in den Sozialen Netzwerken übel angegangen worden war und sogar Morddrohungen erhielt.

Zuvor hatte Real bereits in einem vierseitigen Brandbrief zum Rundumschlag ausgeholt. Es benötige eine „vollständige“ Reform des Schiedsrichterwesens. Das System habe sich als „von innen heraus korrupt“ erwiesen. Der Klub-Sender hatte begleitend dazu immer wieder Videos gezeigt, in denen Fehlentscheidungen der Schiedsrichter zusammengestellt worden waren.

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)