Der deutsche Nationalspieler Antonio Rüdiger hat kurz vor Ende des epischen Clásicos im Finale der Copa del Rey komplett die Beherrschung verloren und für einen handfesten Eklat gesorgt. Der Innenverteidiger von Real Madrid bewarf den Schiedsrichter der Partie nach dem 2:3 gegen den FC Barcelona mit einem Gegenstand, es handelte sich offenbar um einen Eisbeutel.
Rüdiger sorgt für unfassbaren Eklat!
Dies bestätigte der Unparteiische der Partie, Ricardo de Burgos Bengoetxea, in seinem Spielbericht, aus dem unter anderem die Marca zitiert. Rüdiger entschuldigte sich am Tag nach dem Spiel öffentlich.
Unmittelbar vor Abpfiff der dramatischen Verlängerung hatten TV-Kameras einen Gegenstand eingefangen, der von der Seitenauslinie in Richtung des rund zwanzig Meter entfernt stehenden Referees gefeuert wurde - diesen aber klar verfehlte. Zu sehen war außerdem eine Wurfbewegung des ausgewechselten Rüdigers, der außerdem auf Deutsch unflätig geflucht haben soll.
So begründet der Schiedsrichter das Rüdiger-Rot
De Burgos Bengoetxea zeigte dem aufgebrachten Star, der sich wohl über die Entscheidung auf ein Offensivfoul von Teamkollege Kylian Mbappé aufgeregt hatte, die Rote Karte.
„In der 120. Minute wurde der Spieler (Nummer 22) Rüdiger, Antonio aus folgendem Grund des Feldes verwiesen: Weil er einen Gegenstand aus dem technischen Bereich geworfen hat, ohne mich zu erreichen. Nachdem ihm die Rote Karte gezeigt wurde, musste er von mehreren Mitgliedern des technischen Personals zurückgehalten werden, da er ein aggressives Verhalten zeigte“, schrieb der Schiri, der schon vor der Partie im Mittelpunkt gestanden hatte.
Sollte sich die Wahrnehmung des Referees bestätigen, dürfte Rüdiger eine lange Sperre drohen. Die As schreibt, dass das Regelwerk eine Zwangspause von vier bis 12 Spielen vorsieht.
Was TV-Kameras derweil noch eingefangen hatten: Rüdiger, der tatsächlich auch von mehreren Betreuern und Mitspielern kaum zu bändigen war, riss sich die Eispackungen, die zur Behandlung an seinen Knien angebracht waren, vom Körper.
Auch Bellingham und Vazquez sehen Rot
„All die guten Dinge, die er auf dem Spielfeld für Madrid getan hat, wurden durch das Bild verdorben, das er am Ende hinterließ und das eines Vereins wie Real Madrid unwürdig ist“, sagte der ehemalige Schiedsrichter Alfonso Perez Burull bei Radio Marca.
Rüdigers Verhalten sei „unerträglich, und Madrid und die guten Menschen um ihn herum sollten ihn zum Nachdenken bringen. Der Schiedsrichter habe “ausgezeichnet und dem Spiel angemessen" gehandelt.
Neben dem Verteidiger, der vor seinem Ausraster tatsächlich ein sehr gutes Spiel gemacht hatte, wurde auch Lucas Vazquez noch während der Partie vom Platz gestellt, weil er sich beim Schiri beschwert hatte. Jude Bellingham sah nach Abpfiff Rot, auch er wurde für sein aggressives Verhalten bestraft.
„Ich möchte nicht über den Schiedsrichter sprechen. Ich weiß nicht, was am Ende des Spiels passiert ist“, sagte Madrid-Trainer Carlo Ancelotti, der während der Partie die Gelbe Karte gesehen hatte.
De Burgos Bengoetxea, der während des epischen Duells der Erzrivalen einige schwierige Entscheidungen zu treffen hatte, hatte vor dem Spiel für Aufsehen gesorgt, als er unter Tränen über den von Real Madrid auf die Schiedsrichter ausgeübten Druck gesprochen hatte.
Die Königlichen hatten daraufhin einmal mehr in einem öffentlichen Statement die Behandlung durch die Unparteiischen bemängelt.